Maurer gibt sie gratis
Asyl-Zelte der Armee bald auch in Bern?

Im Kanton Aargau ziehen morgen Montag die ersten Asylbewerber in die Zelte der Armee. Nun zeigt sich, dass weitere Kantone interesse an den Zelten haben. Armeeminister Ueli Maurer gewährt dafür grosszügige Hilfe.
Publiziert: 26.07.2015 um 13:18 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:46 Uhr
1/4
In Aarau (im Bild), in Buchs und Villmergen sollen 13 Armee-Zelte Platz für 140 Asylbewerber bieten.
Foto: Toini Lindroos

150 Zelte hat Ueli Maurer noch. Darin liessen sich auch Asylbewerber unterbringen, zumindest vorübergehend. Der Kanton Aargau macht es ab morgen Montag so.

Offenbar gibt es weitere Interessenten - auch wenn das VBS diese Woche gegenüber blick.ch noch dementierte. Bereits prüft etwa auch der Kanton Bern, ob er ebenfalls provisorisch Asyl-Zelte aufstellen soll.

Diese sind gratis. Das VBS gibt die Militärzelte, in denen der Kanton vorübergehend bis zu 140 Asylbewerber unterbringen will, gratis ab, wie Sprecher Renato Kalbermatten gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagt. Als der Aargau die Armee um Hilfe anging, veranschlagte diese die Kosten für Aufbau, Miete und Abbau der Zelte zunächst auf «einige hunderttausend Franken». 

Der Kanton stellte darauf ein Gesuch um Kostenerlass, das vom VBS gutgeheissen wurde. Zur Begründung verweist Kalbermatten lediglich auf die geltende Verordnung über die Unterstützung ziviler Tätigkeiten. Diese sieht vor, dass das Generalsekretariat des VBS «in Ausnahmefällen» einen Kostenerlass bewilligen kann.

Innerhalb der Armee gibt es indes auch Bedenken, ob man mit der Vermietung und vor allem der Gratisabgabe nicht ein falsches Signal aussende. (rsn)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?