SRF-Talkmaster Roger Schawinski (73) lud für gestern Abend SVP-Nationalrätin und Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher (49) in seine Sendung. Wie üblich hielt der Gastgeber nicht mit provokativen Fragen zurück, sodass es schon nach wenigen Augenblicken zu einem verbalen Schlagabtausch kam.
Zu allererst zeigt Schawinski der Politikerin das mittlerweile kultige Video, in dem Martullo-Blocher einen Workshop leitet. «Dreamer. You dream, du. Nei» oder «Can you tell me the seven thinking steps?» – jeder kennt es. Wie sie das Video aus heutiger Sicht wahrnehme, will Schawinski wissen. Martullo bleibt eine schlagfertige Antwort schuldig.
Schawinski: «Wie der Vater»
Der Talkmaster hakt nach: «Haben Sie das Gefühl, dass irgendjemand unter so einer Chefin arbeiten möchte?» Nun kontert die Ems-Chefin ironisch. «Oh, niemand will bei uns schaffen. Wir haben 3000 Mitarbeiter. Die wollen ja eigentlich gar nicht bei uns arbeiten, sie müssen!»
Seit 2015 ist Martullo-Blocher Nationalrätin für den Kanton Graubünden. «Ich wollte eigentlich nie in die Politik. Das macht keinen Spass. Als Unternehmerin ist man gerne frei, man möchte etwas bewirken und erreichen.» Doch sie habe sich derart über die Politik aufgeregt, die so leichtfertig die Vorteile der Schweiz preisgebe, darum sei sie angetreten. Bundesrätin möchte sie aber nicht werden – ausser es müsse sein. «Wie der Vater», bemerkt Schawinski.
Dieser führt das Gespräch dann zum eigentlichen Thema der Sendung: zur Abstimmung über die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP. «Die Selbstbestimmungs-Initiative ist wichtiger als die Wahlen und die wichtigste Abstimmung seit dem EWR», behauptet Martullo. Die direkte Demokratie sei der Grundpfeiler des Schweizer Erfolgs. Ein Nein würde den Wohlstand gefährden.
Martullo: «Darum sind wir wirtschaftlich spitze»
Auch die ungewohnt braven Abstimmungsplakate sind Thema. Im Gegensatz zur SVP packen die Gegner den Zweihänder aus (BLICK berichtete). «Warum verstecken sie den Absender?», will Schawinski wissen. Auf den Bannern der Partei ist das SVP-Logo nicht zu sehen. «Ist das Image der SVP so miserabel geworden, dass sie sich verstecken muss?» Im Gegenteil, sagt die Unternehmerin.
Nur die SVP setze sich noch für das Schweizervolk und die direkte Demokratie ein. «Darum sind wir auch wirtschaftlich spitze.» Das dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden durch internationale Verträge und fremde Richter. Schawinski bezeichnet die Argumentation als schädlich und «Angstmacherei der übelsten Sorte».
Die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP kommt am 25. November zur Abstimmung. Erste Umfrage zeigen einen deutlichen Vorsprung der Gegner (55 Prozent Nein- und 39 Prozent Ja-Stimmen).
Die SVP will mit ihrer Selbstbestimmungs-Initiative, dass Schweizer Gesetze über dem europäischen Recht stehen. Bei einer Ablehnung sieht sie nichts Geringeres als die Schweizer Demokratie in Gefahr.
Die Gegner fürchten, dass bei Annahme der Initiative die Europäische Menschenrechtskonvention gekündigt werden müsste und sich die Schweiz international ins Abseits stellt.
Doch wer hat recht? Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zur wichtigsten Abstimmung des Jahres!
Blick on tour lädt die wichtigsten Schweizer Politiker zum Gespräch ein:
Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP/BE): Die SP-Magistratin kämpft an vorderster Front gegen die Initiative.
Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (SVP/GR): Sie findet, dass die Schweizer Wirtschaft kein ausländisches Recht braucht.
Nationalrat Hans-Ueli Vogt (SVP/ZH): Er gilt als Vater und Verfasser der Selbstbestimmungs-Initiative.
Ständerat Philipp Müller (FDP/AG): Der abtretende Ständerat sagt, dass die Initiative eine Quelle der Unsicherheit für die Schweiz sei.
Das Streitgespräch findet am 31. Oktober 2018 im Zentrum Bärenmatte an der Turnhalleweg 1 in Suhr AG statt. Die Türen öffnen um 18 Uhr, um 18.30 Uhr beginnt das Gespräch.
Der Eintritt ist frei, und ein Apéro wird offeriert. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, und Hannes Britschgi moderieren die Diskussion.
Die Zuschauer sind eingeladen, den Politikerinnen und Politikern Fragen zu stellen.
Die SVP will mit ihrer Selbstbestimmungs-Initiative, dass Schweizer Gesetze über dem europäischen Recht stehen. Bei einer Ablehnung sieht sie nichts Geringeres als die Schweizer Demokratie in Gefahr.
Die Gegner fürchten, dass bei Annahme der Initiative die Europäische Menschenrechtskonvention gekündigt werden müsste und sich die Schweiz international ins Abseits stellt.
Doch wer hat recht? Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zur wichtigsten Abstimmung des Jahres!
Blick on tour lädt die wichtigsten Schweizer Politiker zum Gespräch ein:
Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP/BE): Die SP-Magistratin kämpft an vorderster Front gegen die Initiative.
Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (SVP/GR): Sie findet, dass die Schweizer Wirtschaft kein ausländisches Recht braucht.
Nationalrat Hans-Ueli Vogt (SVP/ZH): Er gilt als Vater und Verfasser der Selbstbestimmungs-Initiative.
Ständerat Philipp Müller (FDP/AG): Der abtretende Ständerat sagt, dass die Initiative eine Quelle der Unsicherheit für die Schweiz sei.
Das Streitgespräch findet am 31. Oktober 2018 im Zentrum Bärenmatte an der Turnhalleweg 1 in Suhr AG statt. Die Türen öffnen um 18 Uhr, um 18.30 Uhr beginnt das Gespräch.
Der Eintritt ist frei, und ein Apéro wird offeriert. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, und Hannes Britschgi moderieren die Diskussion.
Die Zuschauer sind eingeladen, den Politikerinnen und Politikern Fragen zu stellen.