Mächtigster Bauernlobbyist
Bauernverbands-Delegierte bestätigen Ritter als Präsidenten

Der Mitte-Nationalrat Markus Ritter bleibt weitere vier Jahre Präsident des Schweizer Bauernverbands. Die Delegierten bestätigten ihn am Mittwoch in Bern in seiner Funktion. Im Vizepräsidium bleiben Anne Challendes und Alois Huber.
Publiziert: 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 13:13 Uhr
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Die Delegierten des Schweizer Bauernverbands wählten Nationalrat Markus Ritter (Mitte/SG) für weitere vier Jahre zum Präsidenten.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Er gilt als mächtigster Bauer im Parlament in Bern. Nun haben die Delegierten Mitte-Nationalrat Markus Ritter für vier weitere vier Jahre Präsident des Schweizer Bauernverbands bestätigt. 

Ritter steht dem SBV seit November 2012 vor. Vor den Delegierten erklärte er, er werde nach Ablauf der ordentlichen neuen Amtsdauer 2028 das Präsidium abgeben. 

Neu ins Präsidium kommt Damien Humbert-Droz, wie der Verband mitteilte. Der Neuenburger ist als Nachfolger von Fritz Glauser dort der neue Westschweizer Vertreter. Die wiedergewählte Challendes ist Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen und Landfrauenverbands, Huber Nationalrat (SVP/AG). Der Biobauer Ritter steht dem SBV seit 2012 vor.

Befürchtungen vor Vegi-Initiative

Neben den Erneuerungswahlen befassten sich die Delegierten mit der Sicherung der Landwirtschaftsbeiträge im Bundesbudget 2025 und im Zahlungsrahmen 2025 bis 2029. Sparen auf dem Buckel der Landwirtschaft sei ein absolutes Tabu.

Das Agrarbudget sei seit über 25 Jahren nicht teuerungsbereinigt stabil, während die Bundesausgaben um 80 Prozent gestiegen seien, machten die Delegierten geltend. Die Anforderungen für den Erhalt der Gelder seien gestiegen und das landwirtschaftliche Einkommen tief. Der Stundenlohn liege gemäss einem Bericht des Bundesrats bei 17 Franken.

Von der künftigen Agrarpolitik erwarten die SBV-Delegierten die Integration der gesamten Wertschöpfungskette sowie eine wesentliche Vereinfachung der Vorschriften und des administrativen Aufwands.

Nach der gewonnenen Abstimmung über die Biodiversitätsinitiative sieht der SBV zwei weiteren Initiativen entgegen, welche die Bauern betreffen: die Umweltverantwortungs- und die Ernährungsinitiative. Letztere verlangt eine Ausrichtung der Produktion auf pflanzliche Ernährung. Der SBV bezeichnete sie in seinem Communiqué als «gekaufte Vegi-Initiative».

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