Fährt Tamara Funiciello nun doch auf Lo & Leduc ab? Im neusten Musikvideo der beiden Berner Musiker lässt sich die SP-Politikerin zum Lied «Taxi Taxi» durch die nächtliche Stadt chauffieren. Ihre Fahrt auf dem Rücksitz dauert bloss wenige Sekunden, doch hinter dem Auftritt steckt eine längere Geschichte.
Es war mitten im Sommerloch 2018, als Tamara Funiciello (31), damals Juso-Präsidentin, den Sommerhit «079» von Lo & Leduc als «sexistisch» kritisierte und damit gefühlt das ganze Land in Empörung versetzte: «Spinnt die? Das ist ja total daneben», hiess es.
Die «Schaffhauser Nachrichten» publizierten eine Karikatur, auf der Funiciello halb nackt auf einer Bühne steht, den BH schwingt und die beiden Musiker anschreit. In der Sprechblase ihre tatsächliche Handynummer. «Man findet sie auf meiner Website, also warum ruft ihr mich nicht an?», steht daneben.
Lo & Leduc verteidigen Funiciello
Funiciellos Kritik zielte darauf ab, dass es problematisch sei, wenn der Mann in «079» unaufhörlich versuche, an die Nummer der Frau zu gelangen, obwohl diese Nein sage. Lo & Leduc nahmen diese Kritik an ihrem Lied auf. Im Blick sagten sie damals, sie fänden es wichtig, dass Themen wie Sexismus, Gleichberechtigung und Respekt diskutiert würden.
Als Funiciello mit Hassnachrichten eingedeckt wurde, stellten sie sich vor sie. «Wir sind bestürzt über die Beleidigungen und Drohungen gegen Tamara Funiciello», schrieben sie auf Instagram. Die bösartigen Reaktionen zeigten gerade, «dass Sexismus und sexistische Stereotypen hierzulande sehr real» seien.
«Mach mit, heisi gseit»
Nun sind Lorenz Häberli und Luc Oggier, wie die beiden Musiker mit bürgerlichen Namen heissen, für ihren neuen Song «Taxi Taxi» auf Funiciello zugegangen. Diese nahm die Einladung an und schrieb auf Instagram in Anspielung auf den Text in «079»: «Mach mit, heisi gseit. Ja hani gseit.»