Eine Internet-Nutzungsanalyse zeigte, dass Luzerner Beamte in grossem Umfang privat surfen – am Arbeitsplatz. Auch Sex-Seiten wie Youporn waren in der Verwaltung beliebt.
Nachdem SonntagsBlick dies aufgedeckt hatte, liess die Regierung verlauten, sie habe entsprechende Massnahmen ergriffen und anstössige Seiten gesperrt.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Luzerner Pornosperre hat Löcher. Beim drahtlosen Internetzugang in der Verwaltung sind Pornoseiten sehr wohl weiter zugänglich.
So können Kantonsangestellte mit ihren Smartphones oder Tablets ohne Sperre auf das Internet zugreifen. Der Zugang erfolgt mit Benutzername und Passwort des Kantons. Ein Sprecher des zuständigen Finanzdepartements bestätigt: «Der Zugang ist nicht gefiltert.»
Anders beim fixen Internetzugang an den Arbeitsgeräten. Dort könnten die Mitarbeiter «nachweislich auf keine verbotenen Seiten gelangen», so das Departement.
Brisant: Auch an Schulen gibt es das drahtlose Internet. Da aber nur Lehrer und Gäste Zugang hätten, sieht die Verwaltung darin kein Problem: «Dieser Gästezugang ist auch an Schulhäusern möglich, aber nicht für die Schüler.»