Blutte Füdli und nackte Zahlen: Zum Start der neuen Stop-Aids-Kampagne hat der Bund heute eine Studie präsentiert, bei der sich alles um ein Thema dreht: das Kondom.
Wie beliebt ist der Gummi bei Herr und Frau Schweizer? Und wie hat sich das Image des Parisers verändert? Diesen und weiteren Fragen ging die Kondom-Studie nach, die das Forschungsinstitut Sotomo – bekannt für seine Wahlumfragen – durchgeführt hat.
Das beliebteste Verhütungsmittel
Die Umfrage zeigt: Das Kondom ist so populär wie kein anderes Verhütungsmittel. Ältere Befragte geben an, dass sich das Image des Kondoms aus ihrer Sicht in den vergangenen Jahrzehnten verbessert hat. Besonders häufig verbinden die Befragten das Kondom mit Schutz – acht von zehn Befragten sagen, dass sie sich sicherer fühlen, wenn sie mit Kondom verhüten.
Allerdings wird der Gummi von vielen auch als ein Lustkiller wahrgenommen. So finden sechs von zehn Befragten Sex mit Gummi weniger intensiv, und fünf von zehn empfinden weniger Lust. Interessant: Es sind besonders Männer, die Sex mit Kondom als weniger intensiv erleben. Ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer finden das Kondom zudem kompliziert. Auch hier gibt es einen bemerkenswerten Geschlechterunterschied: Frauen finden das Kondom viel weniger praktisch als Männer.
Jeder Fünfte hat noch nie mit
Diese Ergebnisse mögen eine Erklärung dafür sein, dass ein Fünftel der Umfrage-Teilnehmer angibt, noch nie einen Pariser benutzt zu haben – auch wenn sich die allermeisten der damit verbundenen Gefahren bewusst sind.
In der Schweiz sinkt die Anzahl HIV-Ansteckungen seit Jahren. Mit der Love-Life-Kampagne will der Bund die Bevölkerung trotzdem weiter für «Safer Sex» sensibilisieren. Die Kampagne gibt es bereits seit über 30 Jahren. (lha/cas)