Der Betriebsaufwand stieg 2023 um 10,2 Prozent auf 519 Millionen Franken im Vergleich mit dem Vorjahr, wie Skyguide am Dienstag mitteilte. Der Gesamtumsatz des Flugsicherungsdienstes stieg zwar um 9,5 Prozent, gleichzeitig lag der Nettogewinn mit 7,8 Millionen Franken mehr als drei Millionen unter dem des Vorjahres.
Skyguide schloss damit unter den Erwartungen ab, wie der Flugsicherungsdienst weiter mitteilte. Das Verkehrsaufkommen in der kommerziellen Luftfahrt sei an Schweizer Flughäfen auch noch immer um 7,6 Prozent tiefer als im Jahr 2019, also vor der Covid-19-Pandemie.
Die beiden nationalen Flughäfen Zürich und Genf verzeichneten mit plus 15,1 Prozent und plus 6,6 Prozent aber ein höheres Verkehrsaufkommen als noch im Vorjahr. Dieses war laut Skyguide hauptsächlich auf den starken Ferienverkehr zurückzuführen. Die damit verbundene erhöhte Verkehrsvolatilität habe sich auf die Personaleinsatzplanung und damit letztlich auf die Kosten ausgewirkt, teilte Skyguide weiter mit.
Auch künftig stehe das Unternehmen unter erheblichem finanziellem Druck. Das Ergebnis der Verhandlungen mit der Europäischen Union über die Eckwerte der Flugsicherung für die nächste Referenzperiode (2025-2029) wird laut Skyguide für die finanzielle Nachhaltigkeit des Unternehmens entscheidend sein.
Im vergangenen Jahr waren 97,7 Prozent aller von der Flugsicherung kontrollierten zivilen Flüge pünktlich, wie Skyguide unter Berufung auf den europäischen Netzwerk-Manager Eurocontrol mitteilte. Im Vorjahr lag der Wert bei 97,3 Prozent. Die flugsicherungsbedingten Verspätungen betrugen durchschnittlich 8,5 Sekunden pro Flug - im Vorjahr waren es noch 18,3 Sekunden.
Die Verspätungen seien hauptsächlich durch schwierige Wetterbedingungen verursacht worden. Weitere Faktoren seien Kapazitätsengpässe an Flughäfen, die Einführung neuer Systeme in den Nachbarländern sowie Arbeitsniederlegungen in Frankreich gewesen. Insgesamt gab es 2023 drei technische Zwischenfälle, so Skyguide.
Skyguide hat 1500 Mitarbeitende an 14 Standorten. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft und hat seinen Hauptsitz in Genf.
(SDA)