Tag für Tag steigt die Kurve der Corona-Infizierten weiter an, Tag für Tag wird beobachtet, ob sie nicht endlich abflacht. Daniel Koch (64) vom Bundesamt für Gesundheit BAG hat am Samstag vor den Medien nach wie vor keine Entwarnung gegeben. Es sei noch zu früh, um einschätzen zu können, ob die Massnahmen zur Eindämmung wirken.
«Die schlimmsten Prognosen sind aber nicht eingetroffen», sagt Koch. Zudem nennt er eine Zahl, die er bislang noch nie genannt hat: 280 Patienten sind zur Zeit an einem Beatmungsgerät. Die Intensivstationen seien aber noch nicht überlastet.
Medizinalimporte freigegeben
Gute Nachrichten vermeldet Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch (58) vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco): Die blockierten Schutzmaterial-Importe seien grösstenteils frei gegeben. Weltweit fehlten aber Transport- und Produktionskapazitäten, was es schwieriger mache, Güter in die Schweiz zu bringen.
Beim Seco sind laut Ineichen-Fleisch 757’000 Gesuche für Kurzarbeit eingegangen. 15 Prozent der Bevölkerung sind aktuell von Kurzarbeit betroffen. Die Arbeitslosenquote ist seit Mitte März um 0,3 Prozent angestiegen. Kredite à fonds perdu gibt es allerdings nicht, wie Ineichen-Fleisch klar macht: «Sobald man Geld verteilt, muss man genau abklären, an wen – und das ist ein riesiger Aufwand.»
Bussen an der Grenze
An der Grenze sei die Lage ruhig, sagt Christian Bock (52) von der Eidgenössischen Zollverwaltung. Einige hätten noch nicht begriffen, dass «jetzt nicht die Zeit für Einkaufs- und Tanktourismus ist». Entsprechend haben die Zöllner auch Bussen ausgesprochen, laut Bock in der Höhe von 100 bis 300 Franken. 27’000 Personen ist die Einreise bislang verweigert worden.