Parmelin bei seinem Besuch am Flughafen Zürich
«Wir müssen vorsichtig bleiben»

Die Luftfahrt gehört zu den Branchen, die von der Corona-Krise besonders heftig getroffen wurden. Bundespräsident Guy Parmelin hat deshalb heute den Flughafen Zürich besucht.
Publiziert: 15.04.2021 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2021 um 19:18 Uhr
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Am Flughafen Zürich ist nur wenig los.
Foto: keystone-sda.ch

Die Corona-Pandemie hat die Hallen im Flughafen Zürich praktisch leergefegt. Die meisten Check-ins sind geschlossen, viele Gates wie ausgestorben, es heben so wenige Flieger ab wie vor 50 Jahren. Am schlimmsten war die Pandemie laut dem Flughafen im April vergangenen Jahres. Die Passagierzahlen brachen im Vergleich zu Vorjahresmonat um 99 Prozent ein!

Er habe einen lehrreichen und interessanten Rundgang erlebt, sagte Parmelin vor den Medien. Die Auswirkungen der Pandemie auf den Kanton Zürich seien enorm. «Das ist mir und dem Bundesrat sehr wohl bewusst.»

Lockerungen als «kleine Verbesserung»

Die am Mittwoch bekannt gewordenen Lockerungen sind für Parmelin «eine kleine Verbesserung der Situation», Hoffnungen setzt er vor allem in die Impfung. «Wir müssen aber vorsichtig bleiben.»

«Vorsicht» ist jedoch nicht wirklich der Inhalt der Forderungen, welche dem Wirtschaftsminister danach vom Flughafen Zürich sowie von Wirtschafts- und Tourismusverbänden überreicht wurden.

Zurück in die Luft

Unter dem Titel «Back in the Air» formulierte der Flughafen Zürich drei Massnahmen, mit denen die Schweiz zurück zur Reisefreiheit finden solle. Erste Forderung ist der Verzicht auf Reisebeschränkungen zwischen Ländern mit ähnlichem Ansteckungsrisiko.

Die zweite ist freies Reisen für alle Passagiere, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Als Nachweis soll dabei kein PCR-Test mehr notwendig sein, ein Antigen-Schnelltest soll genügen. Die dritte Forderung ist ein digitaler Impfpass. Auch der Nachweis über den negativen Test soll digital möglich sein. Parmelin kündigte an, die Forderungen «mit nach Bern zu nehmen».

Quasi ein Suez-Kanal

Für die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker-Späh (FDP) ist der Flughafen «der Suez-Kanal der Schweiz». Wenn der stillstehe, stocke der Handel, der Tourismus und «unser Wirtschaftsstandort Schweiz». Deshalb müsse er dringend wieder zum Laufen kommen.

Die Flughafenregion sei von der Pandemie überproportional betroffen, sagte Walker-Späh weiter. Nach wie vor seien hier 16 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. Der Kantons-Durchschnitt liegt bei 8 Prozent. 3000 Arbeitsplätze wurden bereits abgebaut. (SDA)

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