Links und Rechts sind geteilter Meinung bezüglich Maske
Ein «Maskengraben» teilt das Parlament

Mit viel Plexiglas und Schutzmassnahmen tagt die Herbstsession in Bern. Auffällig ist, dass auf der rechten Seite oft keine Maske getragen wird, während die linke Hälfte viel öfter mit dem Mundschutz zu sehen ist.
Publiziert: 11.09.2020 um 23:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2020 um 09:21 Uhr
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Manche tragen sie, manche eher nicht.
Foto: Keystone

Der Röstigraben ist ein fester Bestandteil der Schweizer Politlandschaft. Jetzt hat das Land einen neuen politischen Graben: den «Maskengraben», wie die «SRF»-Tagesschau berichtet. Vieles ist in dieser Herbstsession anders, doch Politiker von Links und Rechts gifteln weiter gegeneinander - während dieser Session auch bezüglich Maskentragen.

Personen im Bundeshaus wird empfohlen, die Maske zu tragen, wenn Abstand nicht eingehalten werden kann. Doch ob der Schutz aufgesetzt wird oder nicht, scheint vielmehr mit der politischen Ausrichtung zu tun zu haben. Die rechte Hälfte des Parlaments verzichtet eher auf den Gesichtsschutz, die linke Hälfte ist viel öfter mit ihm zu sehen.

Obrigkeitsgläubigere gegen freiheitsliebendere Politiker?

Die Thurgauer SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr (36) kanns nicht mit dem Atemschutz, sie fühle sich damit nicht wohl und werde müde. Die Zürcher SP-Nationalrätin Mattea Meyer (32) wiederum spricht von Respekt gegenüber anderen, weshalb sie den Mundschutz trage.

Hans-Ueli Vogt (50) von der SVP Zürich sieht den Grund für vermehrten Schutz in den Reihen der «obrigkeitsgläubigeren» Linken darin, dass diese auch eher Experten glauben würden. «Wir sind freiheitsliebender.» (kes)

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