Die Stadt Zürich floriert. Die Stadtflucht der Achtziger Jahre ist längst Geschichte. Die Leute wollen wieder in der Stadt wohnen. Durch die Zuzüger hat man Herausforderungen, die jede Gemeinde gerne hinnimmt. Beispielsweise wie man in den Schulhäusern für all die zusätzlichen Kinder wieder Platz schafft.
Darum fehlen für die Stadtratswahlen vom nächsten Jahr auch die Probleme, die man für einen richtigen Wahlkampf bräuchte. Die Bürgerlichen möchten wieder zulegen in der Stadt – trotz Niederlage um Niederlage in den letzten Jahren.
Eine Kampfkandidatur ums Stadtpräsidium gilt darum unter den bürgerlichen Parteien als eine Möglichkeit, ein wenig Dampf in die Ausmarchung zu pumpen. Da nimmt man es auch hin, dass ein bürgerlicher Stadtrat dann gegen Corine Mauch antreten muss und das dann vielleicht auch ein wenig grotesk wirkt. Denn in einer Kollegialbehörde sind am Schluss alle gleichmässig für die Politik der Stadtregierung verantwortlich.