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Covid-Krise führt zu Stress im Schulalltag
Lehrer fordern Vortritt bei der Booster-Impfung

Die Lehrerinnen und Lehrer starten mit einem Forderungskatalog ins neue Schuljahr: Alle Schulen müssten mit CO₂-Messgeräten ausgestattet werden. Und Lehrpersonen bei der Auffrischungsimpfung bevorzugt werden.
Publiziert: 09.08.2021 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2021 um 12:37 Uhr
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In den nächsten Wochen beginnt in den Kantonen das neue Schuljahr.
Foto: Keystone

Tschüss Sommerferien, hallo Schule! Für die Aargauer Schülerinnen und Schüler hat heute das neue Schuljahr begonnen. Die Aargauer sind die ersten, die wieder mit dem Unterricht loslegen. Im Rest der Schweiz beginnt die Schule in den nächsten Wochen .

Für die Schülerinnen und Lehrer heisst das: Wieder Händewaschen, Abstand halten und an vielen Schulen einmal in der Woche für den Covid-Massentest ins Röhrchen spucken. Corona ist an den Schulen noch immer sehr präsent. Angesichts der jüngst wieder gestiegenen Fallzahlen könnten die Massnahmen nach den Ferien mancherorts sogar erneut verschärft werden.

CO₂-Messgeräte gefordert

«Trotz der verschärften Situation ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche wieder möglichst normal den Schulalltag erleben», sagt Franziska Peterhans, Zentralsekretärin beim Schweizer Lehrerinnen- und Lehrerverband. Der Verband hat heute gemeinsam mit seinem Westschweizer Pendant an einer Medienkonferenz mehrere Forderungen aufgestellt, die auch den Schutz der Gesundheit von Kindern und Lehrern betreffen.

So fordern die Lehrerinnen und Lehrer, dass an allen Schulen noch dieses Jahr CO₂-Messgeräte installiert werden. Es reiche nicht, einfach regelmässig zu lüften, sagte Pierre-Alain Porret vom Westschweizer Lehrerverband (SER). Solche Geräte gäbe es ab rund 150 Franken pro Stück. Gemeinden müssten ein Interesse haben, diese Investition zu tätigen. Nur so könne man die Luftsituation in den Schulzimmern nachhaltig verbessern.

Massentests seien sehr hilfreich

Die Lehrerverbände sprechen sich auch explizit für Massentests an Schulen aus. Sie widersprechen damit den Schulleitern, dessen Verbandspräsident jüngst in einem Interview deren Nutzen infrage gestellt hat. Es sei zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, die Infrastruktur fürs repetitive Testen aufzubauen. Doch der Aufwand lohnt sich aus Sicht der Lehrpersonen eindeutig.

«Diese Tests brauchen wenig Zeit», sagte Franziska Peterhans, Zentralsekretärin des Deutschschweizer Lehrerverbands (LCH). «Diejenigen Schulen, die Erfahrungen damit gemacht haben, sagen, die Situation habe sich extrem beruhigt. Der Aufwand ist nicht klein, aber wenn es eingerichtet ist, funktioniert es laut unseren Mitgliedern sehr gut.» Dank der Tests müssen beispielsweise keine ganzen Klassen mehr in Quarantäne geschickt werden. Ausserdem seien dadurch auch wieder Exkursionen und Lager möglich.

Lehrer stehen unter Stress

Wiederholt haben die Lehrerverbände ausserdem die Forderung, prioritär geimpft zu werden. Bei der Booster-Impfung müssten die Lehrerinnen und Lehrer bevorzugt behandelt werden. Denn es müsse unbedingt verhindert werden, dass es zu Schulschliessungen kommt oder Lehrpersonen in Quarantäne müssen, finden die Lehrerverbände.

Doch nicht nur auf die physische, auch die psychische Gesundheit müsse ein Augenmerk gelegt werden. Umfragen zeigten, dass die Covid-Krise bei den Lehrpersonen grossen Stress ausgelöst habe, sagte der oberste Westschweizer Lehrer Samuel Rohrbach. Man müsse darum einen Fokus auch auf die psychische Gesundheit der Lehrpersonen legen. (lha)

MK Lehrerverband

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