Heute beginnt in mehreren Kantonen die Schule wieder. Das Problem dabei: In Schweizer Schulzimmer herrscht dicke Luft! Zumindest dort, wo viele Kinder im gleichen Raum sitzen.
Das sei nicht gesund, moniert der oberste Lehrer Beat W. Zemp gegenüber srf.ch. «Heute weiss man, dass in einem Klassenzimmer mit normaler Raumausstattung und 24 Schülerinnen und Schüler bereits nach 16 Minuten die Luftmischung und der Kohlendioxidgehalt eigentlich in einer Grössenordnung ist, die schon nicht mehr konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Man muss sofort lüften», erklärt der Präsident des Lehrerverbands.
Und man könne sich vorstellen, wenn der Stress dann noch grösser werde, dann werde es «langsam aber sicher gesundheitsgefährlich».
Auch hohe Lärmbelastung
Das will der Lehrerverband nun auch mit einer Studie belegen, wie Zemp ankündigt. Dabei sollen der Raumbedarf sowie die Luft- und Akustikverhältnisse untersucht werden. «Lehrpersonen sind natürlich über viele Stunden einer sehr hohen Lärmbelastung ausgesetzt», sagt Zemp. Für ihn ist klar: «Man muss das einfach mal sauber messen, und dann kann sagen, was man auch verbessern kann.»
Das Arbeitsgesetz schreibe vor, dass die Arbeitgeber die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer schützen müssten, so Zemp weiter. An den Schulen sei dieser Aspekt bisher zu wenig thematisiert worden.
Die Untersuchungen für die Studie sollen in den nächsten Monaten beginnen. Zemp: «Wir rechnen damit, dass wir im Herbst 2017 erste Resultate vorlegen können.» (rus)