«Kurze Phase der Unvernunft»
BDP-Hitler-Twitterer entschuldigt sich nun doch

Der Thurgauer BDP-Politiker Thomas Keller zeigte sich erst uneinsichtig, was seine verharmlosenden Aussagen über Adolf Hitler betraf. Jetzt krebst er zurück.
Publiziert: 17.07.2018 um 16:21 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:43 Uhr
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BDP-Politiker Thomas Keller irritierte am Montagabend mit einem Tweet.
Foto: Facebook
Marco Latzer und Lea Hartmann

Jeder Mensch habe gute Seiten – auch Hitler: Mit Aussagen wie diesen hat sich der ehemalige Präsident der Jungen BDP Thurgau, Thomas Keller (35), heftig in die Nesseln gesetzt. Der Israelitische Gemeindebund äusserte sich gegenüber BLICK empört über die Verharmlosung des Holocaust. BDP-Präsident Martin Landolt (50) fordert den Ausschluss Kellers aus der Partei. 

Gegenüber BLICK zeigte sich Keller am Morgen noch uneinsichtig. «Dass die BDP gerade das Parteiausschlussverfahren einleiten will, finde ich übertrieben», sagte er. Seine Aussagen seien vielleicht «etwas unglücklich formuliert» gewesen. Dafür entschuldigen wollte er sich aber partout nicht.

«Kurze Phase der Unvernunft»

Inzwischen hat es sich Keller offenbar anders überlegt. Als ihn BLICK am Nachmittag ein zweites Mal erreicht, gibt er sich plötzlich reuig. «Ich muss mich entschuldigen, das geht einfach nicht», sagt Keller nun. Den Tweet habe er «in einer kurzen Phase der Unvernunft» geschrieben. Gegenüber dem «Tagblatt» und «FM1 Today» spricht er gar von einem «politischen No-Go» und einem «Riesen-Fehler». 

Mehr will Keller derzeit nicht sagen. Ein persönliches Treffen lehnt er ab. Er wolle sich erst mit seinen «Vertrauensleuten» treffen, sagt er. Für morgen stellte er eine Medienmitteilung in Aussicht.

Worum es Keller dabei geht, macht er gleich selbst klar: «Ich will, dass das alles schnellstmöglich vergessen ist.» 

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