Kritik von Kommission
Jugendliche Asylsuchende mangelhaft betreut

Minderjährige Asylsuchende, die nicht in Begleitung von Erwachsenen sind, werden in den Bundesasylzentren ungenügend betreut. Das stellt die Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) fest. Es fehle an einer ständigen und persönlichen Betreuung der Jugendlichen.
Publiziert: 24.04.2023 um 10:55 Uhr
Unterkunft für unbegleitete minderjährige Asylsuchende in Basel. Die Anti-Folter-Kommission verlangt, dass die Jugendlichen kontinuierlich und persönlich betreut werden. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

In einem am Montag veröffentlichten Bericht empfiehlt die NKVF dem Staatssekretariat für Migration, das Betreuungssystem für unbegleitete Jugendliche (UMA) zu prüfen und anzupassen. Trotz der stark gestiegenen Zahl von Asylsuchenden solle eine professionelle und kontinuierliche Betreuung aller Jugendlichen gewährleistet sein.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) schreibt in einer Stellungnahme zum Bericht, dass die Betreuung der mittlerweile rund 1700 unbegleiteten jugendlichen Asylsuchenden gemäss «UMA-Handbuch» nicht nur mehr Personal und auch eine wesentlich grössere Infrastruktur erfordere. In den Asylregionen seien derzeit über 60 Vollzeitstellen in der Betreuung der Minderjährigen nicht besetzt.

(SDA)

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