Kritik an Planung
Umweltorganisationen erheben Einsprache gegen Grengiols-Solar

Vier Umweltorganisationen wehren sich gegen den geplanten alpinen Solarpark bei Grengiols im Oberwalliser Saflischtal. Sie kritisieren eine «unzureichende Umweltverträglichkeitsprüfung und eine nicht gesetzeskonforme Planung».
Publiziert: 04.07.2024 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 17:43 Uhr
Blick auf die im vergangenen Sommer installierte Testanlage oberhalb Grengiols im Saflischtal. (Archivbild)
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Pro Natura, Mountain Wilderness, die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SLS) und der WWF kündigten am Donnerstag an, Einsprache gegen die alpine Solaranlage zu erheben.

Der WWF habe bei Grengiols-Solar gravierende Mängel bezüglich der Standortabklärung festgestellt, schreibt die Organisation in einer Medienmitteilung. Die Abklärungen zu den zu erwartenden Schäden an Flora und Fauna seien ungenügend.

Kritik an Umweltverträglichkeit

Pro Natura, Mountain Wilderness und SLS monierten, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Projekt in einem landschaftlich unberührten Gebiet mitten im Landschaftspark Binntal nicht bis zum Ende durchgeführt worden sei.

Im Kanton Wallis fehle aktuell eine übergeordnete Gesamtplanung geeigneter Standorte für Photovoltaik-Grossanlagen, wie sie das Stromgesetz vorschreibe. Dieser Mangel führe zur Projektierung von Anlagen in unberührter Natur, ohne dass Alternativstandorte geprüft worden wären.

Erneuerbare sollen auf bestehende Infrastruktur

Weiter argumentieren die Organisationen, dass mit der Annahme des Stromgesetzes vom 9. Juni klar sei, dass der Zubau an erneuerbarer Energie überwiegend auf bebauter Fläche stattfinden müsse. Freiflächensolaranlagen könnten diesen Ausbau allenfalls ergänzen, müssten aber umsichtig geplant und umgesetzt werden.

Grengiols-Solar soll auf rund 2500 Metern Höhe auf einer Fläche von 0,8 Quadratkilometern jährlich 150 Gigawattstunden erneuerbaren Strom produzieren.

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