5G-Gegner veröffentlichen kritisches Musikvideo
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Krasses Video:5G-Gegner veröffentlichen kritisches Musikvideo

Krasses Video auf Youtube veröffentlicht
5G-Gegner nennen Telekomfirmen «Mörderbande»

Der Kampf um die Einführung des ultraschnellen Internets wird immer gehässiger. Auf Youtube ist ein Video von 5G-Gegnern aufgetaucht, in dem Telekomfirmen als «Mörderbande» beschimpft werden. Der Rat der Rapper an die Mobilfunkchefs: Erschiesst euch!
Publiziert: 16.01.2020 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2020 um 11:04 Uhr
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5G-Antennen für ultraschnelles Internet: Viele erhoffen sich davon Fortschritte in der Digitalisierung.
Foto: keystone
Tobias Bruggmann und Nico Menzato

5G spaltet die Schweiz. Die einen befürworten eine rasche Einführung des ultraschnellen Internets. Mit der neuen Technologie können mehr Daten in weniger Zeit übertragen werden.

Das sei für eine erfolgreiche Digitalisierung nötig, etwa für selbstfahrende Autos. 5G wird laut Experten auch die Medizin revolutionieren, wie BLICK bei den wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Technologie aufzeigt.

«Gigantisches Experiment an Menschen»

Andere machen sich grosse Sorgen. Die Einführung der neuen Technologie sei ein «gigantisches Experiment an Mensch, Tier und Pflanze», argumentiert etwa das Kollektiv Stop 5G, das ein nationales 5G-Moratorium fordert.

Die Diskussion ist sehr emotional. So protestierten im vergangenen Herbst Tausende 5G-Gegner in Bern.

Sunrise im Fokus

Im Fokus der Gegner ist Sunrise. Der Mobilfunkanbieter verspricht «maximale Geschwindigkeit» und eine schnellere Reaktionszeit.

Ein Video auf Youtube zielt nun mit heftigen Worten auf Sunrise. Drei Musiker rappen, die Netzbetreiber seien eine «Mörderbande». Sie wüssten genau, dass 5G nicht gesund sei. Die Aufforderung der Rapper an die Verantwortlichen der Mobilfunkanbieter: «Steckt euch ein Gewehr in den Schlund.»

Wer hinter dem Video steckt, ist nicht bekannt. Es soll sich dabei um Personen aus Luzern handeln. Sunrise schreibt auf BLICK-Anfrage: «Wir haben Kenntnis vom Video und prüfen insgesamt dessen Rechtmässigkeit (Urheberrecht, Inhalte etc.).»

Arbeitsgruppe klärt Gesundheitsbedenken

Der Bund hat derweil eine Arbeitsgruppe Mobilfunk und Strahlung eingesetzt, die im November 2019 einen Faktenbericht vorgestellt hat. «Die gesundheitlichen Effekte von Mobilfunkstrahlung und insbesondere von Frequenzen, die in Zukunft voraussichtlich für 5G eingesetzt werden sollen, sind noch nicht abschliessend geklärt.»

Die Arbeitsgruppe empfiehlt deshalb mehr Forschung und Information der Bevölkerung.

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