Kopp giftelt gegen Ziegler wegen Ami-Spitzel-Affäre
Schade, wurde ich nicht abgehört!

Hörten die Amis Gespräche von alt Bundesrätin Elisabeth Kopp ab? Das behauptet Jean Ziegler – nun äussert sich Kopp selbst zum Thema.
Publiziert: 30.01.2016 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:43 Uhr

Die «Affäre Kopp» ist einer der grössten Polit-Skandale der Schweizer Geschichte. Die erste Bundesrätin der Eidgenossenschaft musste 1988 unter massivem öffentlichen Druck zurücktreten.

Ihrem Ehemann Hans wurde vorgeworfen, Steuern hinterzogen zu haben. In den folgenden Ränkespielen stand ein Telefonanruf vom 27. Oktober der Bundesrätin an ihren Mann im Zentrum.

In diesem soll sie ihn zum Rückzug aus dem Verwaltungsrat einer Firma geraten haben, die gemäss einem Medienbericht in dubiose Geschäfte verwickelt sei. Das wurde den beiden zum Verhängnis.

Glaubt, die Amis hätten Kopps abgehört: Jean Ziegler.
Foto: (C) Lionel Flusin

 Vor eine Woche rolle der Soziologe Jean Zieger die Affäre neu auf. In einem BLICK-Interview behauptete er, das Gespräch sei von den US-Amerikanern abgehört worden. In der Folge habe der damalige Bundespräsident Otto Stich die Dateien erhalten.

Beweise für seine Aussage lieferte der streitbare Soziologe keine. Auch der damalige Präsident der Parlamentarischen Untersuchungskommission, alt Bundesrat Moritz Leuenberger, hat keine Hinweise.

Nun äussert sich erstmals die alt Bundesrätin zum Thema. «Ich halte die Geschichte für unwahrscheinlich. Jean Ziegler hat eine blühende Fantasie», sagt sie der «Basler Zeitung».

Attestiert Ziegler eine «blühende Phantasie»: Alt Bundesrätin Kopp.
Foto: Ex-Press

Schon früher habe Ziegler ihren Mann der Geldwäscherei bezichtigt und ihn auf eine Ebene mit einem südamerikanischen Drogenboss gestellt. Ihr Mann habe daraufhin geklagt und Recht bekommen.

An sich sei es aber schade, dass das Gespräch nicht abgehört worden sei. Stich hätte daraus erkennen können, «wie harmlos mein Motiv war», so Kopp.

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