Konkurrenz für Tessiner Cassis
Auch Genfer Staatsrat Pierre Maudet will Bundesrat werden

Der Tessiner Nationalrat Ignazio Cassi bekommt eine harte Konkurrenz aus Genf: Der Sicherheits- und Wirtschaftsdirektor Pierre Maudet (39) will Bundesrat werden. Damit wird die Bundesratswahl so richtig spannend.
Publiziert: 04.08.2017 um 12:28 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 13:20 Uhr
Nico Menzato

Die Karriere von Pierre Maudet (39) ging bislang nur in eine Richtung: steil nach oben. 2012 zog er in die Genfer Kantonsregierung ein. Zuvor war er Stadtpräsident von Genf und Präsident der Genfer FDP. Jetzt will er bereits ins höchste politische Amt gewählt werden.

Bereits als Kind war Maudet politisch: Mit 11 Jahren forderte er von den Genfer Stadtbehörden eine Skateboardanlage. Er blieb ungehört und entschied sich deshalb, selbst in die Politik einzusteigen.

Hartnäckiges Wunderkind

Maudet ist Doppelbürger: Er hat neben dem Schweizer auch den französischen Pass. Er sei «Franzose von Geburt auf durch meinen Vater, der durch die Heirat mit meiner Mutter Schweizer geworden ist», wie er sagt. Seine Mutter sei gebürtige Bündnerin. «Deshalb bin auch ich von Geburt auf Schweizer.»

Seit gut einem Jahrzehnt gilt Maudet als Shootingstar und Wunderkind der welschen FDP. Er beschreibt sich selbst als hartnäckig. «Wenn ich zubeisse, dann lasse ich nicht mehr los», sagte er einmal.

Maudet mit seiner Frau Catherine.
Foto: Keystone

Der 39-Jährige ist seit 14 Jahren mit Catherine verheiratet. Das Paar hat drei Kinder – Guillaume (11), Ludivine (8), Amélie (6)

Lüscher will nicht

Bereits seit gestern ist klar, dass der Genfer FDP-Nationalrat Christian Lüscher auf eine Kandidatur für die Nachfolge des zurücktretenden Bundesrats Didier Burkhalter verzichtet. Er sei nicht «der Genfer der Zukunft» in der Regierung. 

Er sei bereits vor acht Jahren Kandidat gewesen, seither habe sich sein Leben verändert, erklärte Lüscher in einem Interview mit «Le Temps". Er sei Vater von Zwillingen, die 2011 geboren wurden. Zudem fühle er sich für die Mitarbeitenden der Anwaltskanzlei verantwortlich, deren Teilhaber er seit 2014 sei. Er fühle sich zudem eher als Mann der Legislative als der Exekutive.

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