Zieht er seine Kandidatur zurück – oder kommt es zur Kampfwahl an der Spitze der SVP? Seit die SVP den Tessiner Marco Chieso (45) für die Nachfolge von Noch-Präsident Albert Rösti (53) nominiert hat, schweigt der Zürcher Nationalrat Alfred Heer (58) eisern. Er ist regelrecht abgetaucht. Sämtliche Anrufe, Mails und SMS ignorierte er.
Nun berichtete der «Tages-Anzeiger», Heer halte an seiner Kandidatur fest. Das habe er auf Anfrage mitgeteilt. Allerdings: Als BLICK bei Heer nachfragt, teilt dieser schriftlich mit, nie mit der Zeitung gesprochen zu haben. Er sei nicht angefragt worden und der Artikel sei «journalistisch unter jeder Kanone», lässt er sich zitieren. Dazu, ob er nun antritt oder nicht, will Heer aber noch immer keine Stellung beziehen.
Beim «Tages-Anzeiger» heisst es auf Anfrage, Heer habe im Gespräch bestätigt, dass er seine Kandidatur nicht zurückgezogen hat. Der Zürcher Nationalrat kann das aber noch immer tun.
Die Parteileitung hatte am 30. Juli bekannt gegeben, einzig Ständerat Marco Chiesa für den Posten des Parteipräsidenten zur Wahl vorzuschlagen. Der Aargauer Nationalrat Andreas Glarner (57), der ebenfalls kandidiert hatte, hat sich nach dem Entscheid der Parteileitung sofort zurückgezogen. (lha)