Im letzten Herbst wurde er schmachvoll abgewählt, jetzt kehrt er durch die Hintertür wieder zurück ins Parlament: Der Zürcher alt Nationalrat Christoph Mörgeli arbeitet seit dem Sommer als wissenschaftlicher Berater für SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Chef Roger Köppel. Er soll seinen Parteikollegen vor allem in den Themen unterstützen, die in der Aussenpolitischen Kommission (APK) behandelt werden. Dort ist Köppel Mitglied.
Unbestechlich, analytisch, erfahren
Mörgeli sei ein brillanter Stratege und für ihn Coach, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Sparringpartner in einem, so Köppel gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung». Er sei intellektuell unbestechlich, ein kreativer Geist, ausgesprochen analytisch, und er kenne die Themen und Mechanismen der APK bestens, was für ihn als Neuling wertvoll sei.
Kernthemen der Zusammenarbeit seien der Rahmenvertrag, die vom Bundesrat angestrebte institutionelle Anbindung an Brüssel, aber zum Beispiel auch die Entwicklungspolitik, erklärt Köppel.
20-Prozent-Pensum
Mörgeli ist in einem 20-Prozent-Pensum für den SVP-Senkrechtstarter tätig. Er erhält dafür gemäss Köppel 33'000 Franken – jene Summe, die jedes Mitglied des Nationalrat jährlich erhält, um persönliche Mitarbeiter einzustellen.
Spätestens mit diesem Job ist Mörgeli wieder voll berufstätig. Als redaktioneller Mitarbeiter für Köppels «Weltwoche» arbeitet er etwa 60 Prozent, zudem ist er Programmchef der SVP Schweiz.
Seinen neuesten Job als Berater kennt Mörgeli übrigens bestens: Bereits vor seiner Wahl in den Nationalrat im Jahr 1999 belieferte er den damaligen SVP-Präsidenten Christoph Blocher mit Fakten und Einschätzungen. (sf)