Bisher hatte es Keshtjella Pepshi auf Krönchen und Schärpe abgesehen. Jetzt will sie einen Sitz im Nationalrat.
Die 28-Jährige Bernerin mit kosovo-albanischen Wurzeln kandidiert für die CVP Bern, berichtet heute die «NZZ». Ihrer Heimat ist sie stark verbunden: Vor fünf Jahren wurde sie zur Miss Universe Kosovo gewählt. Im selben Jahr hatte sie es ins Halbfinale der Miss-Bern-Wahlen geschafft.
Auf der Polit-Bühne hingegen ist die Schönheitskönigin ein Neuling. Im Kosovo ist die gelernte Kosmetikerin Mitglied der Partei LLD (Demokratisches Bündnis Dardaniens), ein politisches Amt hatte sie allerdings noch nie inne.
Unerfahren ist sie deswegen aber noch lange nicht, ist Pepshi überzeugt. Modeln habe mehr Ähnlichkeiten mit der Politik, als man dies auf den ersten Blick vermuten würde. Als Model nehme man die Rolle eines Botschafters für sein Land ein, erklärt die junge Frau in einem Interview mit «dialogplus.ch» – mit «Talent, Schönheit und politischen Inhalten».
Online-Portale feiern Kandidatur
Für «botapress.info» ist die Wahl Pepshis in die Grosse Kammer «so gut wie sicher». Auf Online-Portalen wie jenem wird gross über ihre Kandidatur berichtet. Dabei ist Pepshi nicht die einzige kosovarische Kandidatin auf der Berner CVP-Liste: Zwei weitere Landsleute buhlen um die Gunst der Diaspora.
Pepshi glaubt, dass ihr aber nicht nur Kosovaren, sondern auch Schweizer eine Stimme geben werden. Mit ihrem politischen Engagement wolle sie ihrer neuen Heimat etwas zurückgeben, eine Art Schuld abbezahlen, sagt sie zu «dialogplus.ch». Schliesslich habe sich auch die Schweiz für den Kosovo eingesetzt. (lha)