Kein Hof und keine Kuh
Diese Bauern melken nur den Staat!

Die Bauernlobby im Parlament ist stark. Rund 20 Landwirte sitzen im Nationalrat. Bauern sind aber längst nicht alle.
Publiziert: 22.06.2015 um 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:34 Uhr
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Hansjörg Hassler (BDP/GR).
Foto: Keystone
Von Joël Widmer und Florian Imbach

Fast die Hälfte dieser Bauern sind quasi Berufspolitiker ohne eigenen Hof. Max Binder (67, SVP) hat seinen Betrieb vor über zehn Jahren dem Sohn übergeben, Parteikollege André Bugnon (67) tat das schon vor 15 Jahren. Und auch bei Jean-Pierre Grin (68, SVP), Jakob Büchler (63, CVP), Walter Müller (67, FDP) und Hansjörg Hassler (61, BDP) hat der Junior mittlerweile das Sagen.

Die Grüne Maya Graf (53) hat den Hof 2013 wegen des Nationalratspräsidiums an ihren Schwager abgegeben. Und auch Weinbauer Jean-René Germanier (56, FDP) steht nicht mehr selbst in der Verantwortung. Damit beziehen nur ein Dutzend Bauern im Parlament Subventionen vom Staat.

Im SonntagsBlick legten neun der zwölf aktiven Bauern ihre Direktzahlungen offen. So erhält CVP-Nationalrat Markus Ritter für seinen Biohof mit drei Angestellten für Versorgungssicherheit, Biodiversität und anderes 85 018 Franken pro Jahr. Das entspricht rund einem

Drittel seines Bruttoertrags. Im Durchschnitt erhalten die aktiven Bauern 52 000 Franken. Damit macht man laut Ritter aber nicht das grosse Geld.

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