17'799 Unfälle mit Personenschaden gab es 2017 im Schweizer Strassenverkehr. 230 Menschen starben dabei, 3654 wurden lebensbedrohlich oder erheblich verletzt.
Dies müsste in Zeiten moderner Fahrassistenzsysteme nicht sein, ist die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) überzeugt. Diese können Gefahren erkennen, Lenker warnen und in heiklen Situationen gar korrigierend eingreifen. Damit liesse sich «ein Grossteil aller schweren PW-Unfälle verhindern», schreibt die BfU in ihrem neuen Jahresbericht.
Ärgerlich für die Unfallexperten: Die elektronischen Helfer sind bei den Autokäufern wenig gefragt. Notbremssysteme, Abstandsregler, Spurenhalteassistenten oder spezielle Nachtsicht- oder Infrarotkameras verbreiten sich noch nicht so rasch.
Lauter überdurchschnittlich gute Autofahrer
Gemäss BfU läge dies am Selbstbewusstsein der Lenker. «Die meisten glauben, sie seien überdurchschnittlich gute Autofahrer und würden nie verunfallen», heisst es im Bericht. Viele sähen für sich selbst kaum Bedarf an dieser Sicherheitstechnik.
Ausserdem sind die Autokäufer skeptisch, dass die Systeme wirklich leistungsfähig sind. «Sinnvoll, aber noch nicht ausgereift» oder «Sinnvoll, aber zu fehleranfällig» seien verbreitete Meinungen. Dass die Systeme etwas kosten, spielt hingegen kaum eine Rolle. Nur 17 Prozent gaben in einer Befragung an, dass der Preis ein Grund für den Verzicht sei.
Fahrassistenten als Spielverderber
Ein weiteres Problem: Autokäufer wissen nicht, welche Assistenten besonders sinnvoll sind. So attestierten viele Personen selbst dem Tempomaten eine Sicherheitswirkung – ein System, das gemäss Studien aber eher als gefährlich gilt, weil die Fahrzeuglenker dann weniger aufmerksam sind.
Schliesslich müssen die Unfallexperten gegen das Vorurteil ankämpfen, dass Sicherheitssysteme den Spass am Lenkrad nehmen: «Gerade junge Erwachsene befürchten teilweise den Verlust des klassischen Fahrgefühls.»
Welche Systeme hält nun aber die BfU für besonders sinnvoll? Mario Cavegn, Forschungsteamleiter Strassenverkehr, empfiehlt auf Nachfrage von BLICK: «Notbremsassistent, Geschwindigkeitsassistent und Spurverlassungswarner.»
Das sind gemäss BfU die sinnvollsten Fahrhelfer
- Ein Notbrems-Assistent kann drohende Kollisionen erkennen. Besteht Zusammenprallgefahr, macht das System die steuernde Person darauf aufmerksam, damit diese rechtzeitig reagieren kann. Je nach Hersteller erfolgt die Warnung durch einen spürbaren Bremsdruck, ein akustisches oder optisches Signal oder durch Straffen des Sicherheitsgurts.
- Der Spurhalte-Assistent behält mit einer Kamera die beiden Spurmarkierungen immer im Auge. Bei unbeabsichtigtem Verlassen der Spur – das heisst, ohne zu blinken – wird die lenkende Person gewarnt. Die Warnung erfolgt je nach Hersteller durch ein vibrierendes Lenkrad oder durch optische und akustische Signale. Reagiert die Person am Steuer nicht, können einige Systeme korrigierend eingreifen und das Fahrzeug in die Fahrspur zurückführen.
- Der Spurwechsel-Assistent warnt die steuernde Person beim Spurwechsel vor drohenden Kollisionen mit nahenden Fahrzeugen auf der Nachbarspur. Das System wird beim Betätigen des Blinkers aktiviert, die Hindernisse werden mit Radarsensoren, Kameras oder Laserscannern erfasst. Dadurch reduziert sich das Risiko, andere Fahrzeuge zu übersehen – etwa im sogenannten toten Winkel. Die Warnungen erfolgen je nach Hersteller optisch, akustisch oder durch Vibrationen im Lenkrad.
Das sind gemäss BfU die sinnvollsten Fahrhelfer
- Ein Notbrems-Assistent kann drohende Kollisionen erkennen. Besteht Zusammenprallgefahr, macht das System die steuernde Person darauf aufmerksam, damit diese rechtzeitig reagieren kann. Je nach Hersteller erfolgt die Warnung durch einen spürbaren Bremsdruck, ein akustisches oder optisches Signal oder durch Straffen des Sicherheitsgurts.
- Der Spurhalte-Assistent behält mit einer Kamera die beiden Spurmarkierungen immer im Auge. Bei unbeabsichtigtem Verlassen der Spur – das heisst, ohne zu blinken – wird die lenkende Person gewarnt. Die Warnung erfolgt je nach Hersteller durch ein vibrierendes Lenkrad oder durch optische und akustische Signale. Reagiert die Person am Steuer nicht, können einige Systeme korrigierend eingreifen und das Fahrzeug in die Fahrspur zurückführen.
- Der Spurwechsel-Assistent warnt die steuernde Person beim Spurwechsel vor drohenden Kollisionen mit nahenden Fahrzeugen auf der Nachbarspur. Das System wird beim Betätigen des Blinkers aktiviert, die Hindernisse werden mit Radarsensoren, Kameras oder Laserscannern erfasst. Dadurch reduziert sich das Risiko, andere Fahrzeuge zu übersehen – etwa im sogenannten toten Winkel. Die Warnungen erfolgen je nach Hersteller optisch, akustisch oder durch Vibrationen im Lenkrad.