Noch neun Monate lang heisst der Chef der Schweizer Armee (CdA) André Blattmann. Deshalb dürfte es noch eine Weile dauern, bis der Name seines Nachfolgers feststeht.
Weil Verteidigungsminister für die Besetzung seines wichtigsten Kadermanns eine Findungskommission einsetzen will, dürften sich interessierte Offiziere aber bereits in Stellung bringen
In den Medien kursieren deshalb schon länger Namen. Im Fokus stehen dabei Romands, weil gemunkelt wird, dass der Waadtländer Parmelin gerne einen französischsprachigen Armeechef an seiner Seite hätte. Eine Übersicht.
Koprskommandant Dominique Andrey ist momentan Chef des Heeres, wird aber bald abgelöst und dann Parmelin persönlich beraten. Weil er bereits 60 Jahre alt ist, wäre er als CdA wohl eine Übergangslösung.
Gleiches gilt für Divisionär Philippe Rebord (58), dem Kommandanten der Höheren Kaderausbildung der Armee. Er gilt gemäss «NZZ» vom Profil her dennoch als «Wunschkandidat».
Auch Luftwaffen-Chef Aldo C. Schellenberg wird hoch gehandelt, ist aber ebenfalls bereits 57-jährig. Ausserdem könnte es im Zuge der Sistierung des Bodluv-Projekts Unstimmigkeiten zwischen ihm und Parmelin gegeben haben.
Ein rascher Generationenwechsel könnte indes mit Hans-Peter Walser (51), der seit kurzem die Territorialregion 2 kommandiert, eingeleitet werden.
Die «NZZ» nennt als weitere aussichtsreiche Kandidaten Divisionär und Berufsmilitärpilot Claude Meier, den künftige Chef Heer Daniel Baumgartner, der aber Blattmann sehr nahe stehen soll, und Brigadier Rolf A. Siegenthaler, der als Chef der Armeeplanung amtet. In dieser Funktion ist er sehr eng in die grosse Armeereform «Weiterentwicklung der Armee» involviert.
Siegenthaler ist auch politisch kein Unbekannter. Für die SVP sass er während 10 Jahren im Zürcher Kantonsrat und machte mit Vorstössen wie «Keine weiteren Flüchtlinge aus Nordafrika» auf sich aufmerksam.
Er ist gemäss Homepage der Zürcher SVP auch Mitglied der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AunS). (vuc)