Kampf gegen LKW-Sünder
Grünen-Chefin Rytz holt SVP-Giezendanner an Bord

Da machen sogar die Grünen mit der SVP gemeinsame Sache: Im Kampf gegen manipulierte LKW auf unseren Autobahnen gehen Rytz und Giezendanner Hand in Hand.
Publiziert: 03.03.2017 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:50 Uhr
Mit solchen Adblue-Emulatoren tricksen die Fahrer ausländischer LKW-Dreckschleudern.
Foto: Kapo Zug

Es ist selten, dass eine Grünen-Politikerin und ein Spediteur aus den Reihen der SVP gemeinsame Sache machen. Doch Regula Rytz und Ulrich Giezendanner können auch zusammen.

Grund: Die beiden Nationalräte ärgern sich über ausländische LKW-Abgassünder auf Schweizer Strassen. Kontrollen zeigen, dass auch in der Schweiz Trucks mit manipulierten Abgasanlagen unterwegs sind. Der Trick: Im Camion werden illegal kleine Geräte, sogenannte Adblue-Emulatoren, eingebaut.

Mit Manipulationen sparen Spediteure Tausende Franken

Die Urner Polizei deckte in weniger als einem Monat 13 Fälle von mutmasslichen Abgasmanipulationen auf. Mit einem manipulierten LKW sparen die meist aus Osteuropa stammenden Spediteure bis zu 2000 Franken pro Jahr.

«Das Problem ist grösser als zunächst gedacht», sagt Regula Rytz zu «20 Minuten». Sie hat darum einen Vorstoss eingereicht, der einen nationalen Aktionsplan gegen die Abgasmanipulationen bei Lastwagen fordert. 

SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner unterschrieb als Erster den Vorstoss von Regula Rytz.
Foto: Keystone

SVP-Nationalrat Giezendanner hat den Vorstoss von Rytz als Erster unterzeichnet. Dieses überparteiliche Gespann ist denn auch eine Premiere, meint die Grüne. Für Giezendanner ist klar: «Wir Schweizer Transporteure verurteilen diese Tricksereien. Wir wollen ein sauberer Partner der Wirtschaft sein.» (thk)

So funktioniert AdBlue

Dank moderner Abgasreinigungstechnik sind neue Lastwagenmodelle heute markant sauberer unterwegs auf den Strassen. Als Instrument dient dabei die Chemikalie AdBlue. Sie wird der Abgasanlage zugeführt, wo sie bis zu 90 Prozent der giftigen Stickoxide in Wasser und Stickstoff umwandelt. Lastwagen mit einer solchen Reinigungstechnik liegen damit im Bereich der EURO-Norm 5 und 6.

Manipulierte Lastwagen umgehen die Sicherheitssperren auf den Bordcomputern. Die betroffenen Fahrzeugen erreichen so bloss noch die Werte der EURO-Norm 1 und 2. Laut Zuger Kantonspolizei sparen Abgasbetrüger pro manipuliertes Fahrzeug bis zu 2000 Euro im Jahr.

Dank moderner Abgasreinigungstechnik sind neue Lastwagenmodelle heute markant sauberer unterwegs auf den Strassen. Als Instrument dient dabei die Chemikalie AdBlue. Sie wird der Abgasanlage zugeführt, wo sie bis zu 90 Prozent der giftigen Stickoxide in Wasser und Stickstoff umwandelt. Lastwagen mit einer solchen Reinigungstechnik liegen damit im Bereich der EURO-Norm 5 und 6.

Manipulierte Lastwagen umgehen die Sicherheitssperren auf den Bordcomputern. Die betroffenen Fahrzeugen erreichen so bloss noch die Werte der EURO-Norm 1 und 2. Laut Zuger Kantonspolizei sparen Abgasbetrüger pro manipuliertes Fahrzeug bis zu 2000 Euro im Jahr.

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