SVP-Frau Andrea Geissbühler (39) zählt zu den entschiedensten Verfechterinnen einer harten Drogenpolitik im Bundeshaus. Unter anderem ist die ehemalige Polizistin Präsidentin des Dachverbands Drogenabstinenz Schweiz. Nun gerät diese Organisation wegen Beziehungen zu sektennahen Vereinen ins Zwielicht.
Dem Dachverband Drogenabstinenz Schweiz gehöre ein Scientology-Ableger namens «Sag Nein zu Drogen» an, berichtet der «Tages-Anzeiger» heute. Für die Scientologen sei dies ein Privileg, weil normalerweise keine Organisation mit ihnen etwas zu tun haben wolle. «Sag Nein zu Drogen» habe kürzlich sogar Werbung für eine Veranstaltung des Dachverbands betrieben – und zugleich Scientology-Broschüren verteilt. Auch andere sektennahe und freikirchliche Vereine hätten sich dem Dachverband angeschlossen.
«Ich frage nicht danach, was Mitglieder glauben oder in welcher Organisation sie aktiv sind», erklärt Geissbühler im «Tages-Anzeiger». Relevant sei einzig, dass die drogenpolitischen Anliegen des Dachverbands geteilt würden. Zudem habe sie es noch nie erlebt, dass missioniert worden sei, so Geissbühler. «Das würde ich nicht tolerieren».