Nach Terrorangriffen in Europa diskutiert die Politik gerne auch über mögliche Gefahren für die Schweiz. Dabei geht es stets um die «innere Sicherheit» des Landes.
Die CVP versucht nun vor den Wahlen einen neuen Begriff zu etablieren: Die «innerste Sicherheit» jedes einzelnen. Die Partei meint damit jene innerhalb der Familie im eigenen Zuhause.
In diesem Bereich gebe es Handlungsbedarf, findet Präsident Christophe Darbellay. Seine Partei erachtet die heutige Politik als zu täterorientiert.
Es brauche ein Umdenken in Richtung Opferschutz. So sollen Opfer etwa vor der Einstellung von Verfahren nochmals angehört werden.
Dazu müsse auch die Arbeit der Kindes- und Erwachsenenschutz-Behörden (KESB) besser überwacht werden. Gleichzeitig sei ausserhalb der Bürozeiten ein Pikettdienst nötig.
Ebenfalls ins Visier nimmt die CVP Gewalt an Senioren. Dieser heikle Bereich soll mit einer breiten Präventionskampagne enttabuisiert werden.
Als weiteres Mittel im Kampf gegen Gewalt in der Familie soll auch offen darüber gesprochen werden, dass nicht immer der Mann der Täter ist. Dazu soll der Vergewaltigungsbegriff erweiert werden.
Die CVP werde sich dafür einsetzen, «dass er auf jegliche erzwungene sexuelle Penetration ausgedehnt, eine Mindeststrafe von einem Jahr verhängt und beide Geschlechter als Opfer in den Tatbestand eingeschlossen werden», schreibt sie. (vuc)