Just vor Abstimmung über Pflege-Initiative
Mehr Geld für Basler Pflegepersonal

Das Pflegepersonal des Universitätsspitals Basel darf sich über eine Lohnerhöhung freuen. So gibt es etwa mehr Geld für die Nachtschicht.
Publiziert: 28.10.2021 um 14:36 Uhr
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Beim Universitätsspital Basel gibt es 2022 mehr Lohn für das Pflegepersonal.
Foto: imago images/Geisser

Just vor der Abstimmung über die Pflege-Initiative am 28. November gibt es Goods News für das Pflegepersonal – zumindest in Basel: Das Pflegepersonal des Universitätsspitals Basel erhält per Januar 2022 eine Lohnerhöhung um durchschnittlich 1,3 Prozent. Der Verwaltungsrat des Spitals hat insgesamt 9,4 Millionen Franken bewilligt, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu verbessern.

Insgesamt wurden für die Lohnerhöhungen aller Mitarbeitenden 4,7 Millionen Franken bewilligt, wovon 1,5 Millionen Franken nur für das Pflegepersonal vorgesehen sind. Weitere 4,7 Millionen Franken werden für Verbesserungen der Anstellungsbedingungen eingesetzt, wie das Universitätsspital am Donnerstag mitteilte.

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Höherer Nachtschicht-Bonus

So wird der Schichtbonus im Nachtdienst für Mitarbeitende im Bereich Pflege, im medizinisch-technischen oder medizinisch-therapeutischen Beruf um 10 auf 30 Prozent erhöht. Anspruch auf den Bonus haben künftig auch Mitarbeitende, die bis 7.00 Uhr arbeiten. Bisher galt der Bonus nur für den Einsatz bis 6.00 Uhr.

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Zudem erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Pflege oder medizinisch-technischen oder medizinisch-therapeutischen Beruf für kurzfristige Arbeitseinsätze an einem freien Tag eine Verdoppelung der Zeitgutschrift auf 50 Prozent. Bisher wurden 25 Prozent mehr gutgeschrieben.

Geld für zusätzliche Stellen

1,2 Millionen Franken sollen für zusätzliche Stellen eingesetzt werden – etwa für Assistentinnen und Assistenten Gesundheit oder für Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit.

Die übrigen Mitarbeitenden des Spitals erhalten per Januar 2022 eine Lohnerhöhung um durchschnittlich 0,7 Prozent.

Das Universitätsspital beschäftigt rund 6900 Mitarbeitende, etwa 1500 davon arbeiten im Bereich Pflege, 1000 in einem medizinisch-technischen und rund 80 in einem medizinisch-therapeutischen Beruf. (SDA/rus)

Darum geht es bei der Pflege-Initiative

Genügend diplomiertes Personal und bessere Arbeitsbedingungen: Das verlangt die Pflege-Initiative, die am 28. November zur Abstimmung kommt. So brauche es etwa Massnahmen, um zu verhindern, dass Pflegende frühzeitig aus dem Beruf aussteigen, beispielsweise eine maximale Anzahl Patienten pro Pflegekraft.

Bundesrat und Parlament lehnen die Initiative ab, legen ihr aber einen indirekten Gegenvorschlag vor. Dieser sieht eine Ausbildungsoffensive vor, bei der Bund und Kantone insgesamt knapp unter einer Milliarde Franken über acht Jahre investieren sollen. Zudem sollen Pflegende neu gewisse Leistungen selbst abrechnen können. Für Massnahmen im Arbeitsalltag seien aber Sozialpartner und Kantone zuständig.

Genügend diplomiertes Personal und bessere Arbeitsbedingungen: Das verlangt die Pflege-Initiative, die am 28. November zur Abstimmung kommt. So brauche es etwa Massnahmen, um zu verhindern, dass Pflegende frühzeitig aus dem Beruf aussteigen, beispielsweise eine maximale Anzahl Patienten pro Pflegekraft.

Bundesrat und Parlament lehnen die Initiative ab, legen ihr aber einen indirekten Gegenvorschlag vor. Dieser sieht eine Ausbildungsoffensive vor, bei der Bund und Kantone insgesamt knapp unter einer Milliarde Franken über acht Jahre investieren sollen. Zudem sollen Pflegende neu gewisse Leistungen selbst abrechnen können. Für Massnahmen im Arbeitsalltag seien aber Sozialpartner und Kantone zuständig.

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