Juso-Präsidentin taucht selten im Berner Stadtrat auf
Funiciello macht öfters blau

Sie kritisiert gerne lautstark. Selber nimmt Tamara Funiciello ihre Arbeit im Berner Stadtparlament selten wahr.
Publiziert: 04.02.2018 um 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:43 Uhr
Tamara Funiciello, Präsidentin Juso Schweiz, liess von 50 Sitzungen 19 aus.
Foto: Keystone
Marcel Odermatt

Ob Trump, SVP oder Davoser WEF: Nie ist die Präsidentin der Jungsozialisten (Juso), Tamara Funiciello (27), um einen angriffigen Kommentar verlegen.

JSVP-Präsident Janosch Weyermann: «Funiciello ist die grösste Antidemokratin.»
Foto: Twitter

Die Junge SVP versucht jetzt aufzuzeigen, dass «Funiciello selber aber die grösste Antidemokratin ist», wie sich Janosch Weyermann (22), Präsident der Jungen SVP Stadt Bern ausdrückt. Sie nehme nämlich ihren demokratischen «Wählerauftrag nicht ernst».

Wie kommt Weyermann darauf? Er hat berechnet, wie oft die Juso-Frau in ihrem ersten Jahr als Berner Stadträtin gefehlt hatte. An den 50 Sitzungen im Rathaus fehlte Funiciello insgesamt 19 Mal, was einer Abwesenheit von 38 Prozent entspricht. «Für jemanden mit einer so grossen Klappe sind etwas mehr als 60 Prozent Präsenz eine schwache Leistung», sagt Weyermann, der wie Funiciello im März für den Berner Grossrat kandidiert.

Die Jungsozialistin verzichtete auf eine Stellungnahme. Sie sei – nicht ganz ohne Ironie – in den Ferien.

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