Jungunternehmer fürchten sich vor der 99-Prozent-Initiative der Juso, die Kapitaleinkommen eineinhalbmal so stark besteuern will wie Lohneinkommen. Mit der neuen Steuer gebe es keine Anreize mehr, in Startups zu investieren, sagte der Jungfreisinnige Raphael Tobler, Präsident der Swiss Startup Association. Und wenn die Investitionen fehlten, werde die Innovation ausgebremst und Arbeitsplätze würden vernichtet.
Junge SVP: «Man will uns bremsen»
Auch nach Meinung des Jungen Grünliberalen Maxime Auchlin vom gleichnamigen Uhrenpolitur-Familienunternehmen werden die Innovation und die Energiewende von einer zusätzlichen Steuerbelastung betroffen sein.
Die SVP-Junglandwirtin Katja Riem sagte zudem: «Wir jungen Menschen haben die wirtschaftliche Zukunft noch vor uns. Einmal mehr will man uns allerdings mit höheren Steuern einschränken und bremsen.»
Vier Jungparteien
Dem Komitee «Junge gegen die Juso-Initiative» gehören vier Jungparteien an: die Jungfreisinnigen, die Jungen Grünliberalen, die Junge Mitte und die Junge SVP.
Über die 99-Prozent-Initiative der Juso wird am 26. September abgestimmt. Sie verlangt, dass Kapitaleinkommen wie Zinsen, Mieterträge oder Dividenden eineinhalbmal so stark besteuert werden wie Lohneinkommen. Jährlich gilt jedoch ein Freibetrag.
Die Höhe dieses Betrags würde vom Parlament bestimmt. Die Initianten denken an etwa 100'000 Franken. Die Mehreinnahmen sollen dazu verwendet werden, die Einkommenssteuern für Personen mit tiefen und mittleren Löhnen zu senken. (SDA)