Junge Grüne schüren Angst vor Atomunfall
Mit Erdbeben auf Stimmenfang

Ein AKW-GAU aufgrund von Erdbeben wie gestern Abend sei möglich, sagen die Jungen Grünen. «Die Bevölkerung ist in Gefahr!» Die SVP glaubt, zu viel Cannabis-Konsum führe zu solchen Aussagen.
Publiziert: 07.03.2017 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:46 Uhr
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«Sicherheit nicht garantiert»: Luzian Franzini, Präsident der Jungen Grünen.
Foto: Dany Kammüller
Benedikt Theiler

Im Nachgang der AKW-Havarie im japanischen Fukushima 2011 haben Bundesrat und Parlament den Grundsatzentscheid gefällt, aus der Atomenergie auszusteigen.

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Nun steht dazu die entscheidende Volksabstimmung bevor. Am 21. Mai stimmt die Schweiz über die Energiestrategie 2050 ab. Die Jungen Grünen machen nun mit dem Erdbeben von gestern Abend Stimmung für den Ausstieg aus der Atomenergie. «Schweiz knapp an einer Atomkatastrophe vorbeigeschrammt», schrieben sie noch gestern Abend in einer Medienmitteilung. Das Erdbeben der Stärke 4,6 zeige die Gefahren der Atomkraft erneut auf, so die Jungen Grünen um Präsident Luzian Franzini. Denn die Atomkraftwerke Mühleberg, Beznau I und II seien nur auf Erdbeben bis zu einer Stärke von 5,0 ausgerichtet.

«Plumpe Stimmungsmache!»

Trotz der Nachrüstung der altersschwachen Nuklearkraftwerke seien diese ungenügend gegen Erdbebengefahren geschützt. Für die Jungpartei ist deshalb klar: «Wäre das heutige Erdbeben stärker ausgefallen, wäre die Sicherheit der Bevölkerung nicht garantiert gewesen. Jeden Tag, an welchem diese uralten Nuklearwerke weiterlaufen, ist die Bevölkerung in Gefahr.»

«Haben die zu viel Gras geraucht?», kontert SVP-Energiepolitiker Walter Wobmann, der mit seiner Partei gegen die Energiestrategie ankämpft. Es habe sich um ein schwaches Erdbeben gehandelt. Das Statement der Jungen Grünen sei «bireweich und plumpe Stimmungsmache» im Abstimmungskampf zur Energiestrategie 2050 vom kommenden Mai.

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