Jung-Filmer Lionel: «Es ist mein grösster Coup»
Schneider-Ammann gibt YouTube-Interview

Das ist eine Premiere in der Schweiz: Der FDP-Bundesrat wandelt auf Merkels Spuren uind gibt als erstes Regierungsmitglied ein Interview auf YouTube.
Publiziert: 03.12.2015 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:50 Uhr

Lionel (18) vom YouTube-Kanal «Ask Switzerland» hat es geschafft. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat ihm ein acht-minütiges Interview gewährt.

«Ich habs an der Jugendsession eingefädelt»

«Mit meinem Kanal bin ich seit einem halben Jahr auf Sendung», sagt der Gymnasiast aus Basel zu BLICK. «Schneider-Ammann ist bis jetzt mein grösster Coup. Vorher habe ich Videos mit Juso-Chef Fabian Molina und dem Basler Regierungspräsidenten Guy Morin gemacht.» Und wie hat Lionel den FDP-Bundesrat vor die Kamera gekriegt: «Ich hab an der letzten Jugendsession teilgenommen und dort das Interview eingefädelt.»

Der junge Netz-Journalist macht seine Arbeit dabei ganz gut. Seine Fragen sind etwas einfacher formuliert als die Antworten des Wirtschaftsministers, doch der Berner taut im Laufe des Gesprächs auf.

So bestätigt er etwa, dass der französische Staatspräsident François Hollande gesagt hat, er solle aufhören über die tiefe Schweizer Arbeitslosigkeit und die gut funktionierende Sozialpartnerschaft zu sprechen. «Sonst werde ich depressiv», scherzte Hollande.

Der Bundespräsident des nächsten Jahres zeigt sich durchaus angetan vom jungen, politisch interessierten Fragesteller. Scheider-Ammann spricht über Innovation, Subventionen für die Landwirtschaft oder wie er selbst politisiert wurde.

Als Vorbild für die Aktion dürfte dem 63-jährigen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gedient haben. Sie gab YouTube-Star LeFloid (3 Millionen Abonnenten) ein 30-minütiges Interview, das viel Diskussionsstoff auslöste.

Die Reichweiten-Unterschiede sind aber gross. In der Schweiz hatten bis heute Mittag genau 989 Personen das Bundesrats-interview gesehen, in Deutschland waren es über vier Millionen Views. (vuc)

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