Die Ehepartner der Schweizer Bundesräte meiden für gewöhnlich das Rampenlicht. Nicht so Friedrun Sabine Burkhalter. Die im Vorarlberg aufgewachsene Frau von Aussenminister Didier Burkhalter wich gerade im Präsidialjahr 2014 kaum von der Seite des FDP-Bundesrats.
Nun macht die 49-Jährige auch ganz offiziell auf First Lady: Sie ist neue Botschafterin für die humanitäre Arbeit des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK). Schon diese Woche hat sie anlässlich der Aktion «2 x Weihnachten» ihren ersten Einsatz in offizieller Mission.
Das Schweizerische Rote Kreuz teilt mit, dass Burkhalter die Leistungen der Organisation im In- und Ausland bekannter machen soll. Burkhalter hatte bereits im vergangenen Jahr wiederholt Projekte des Schweizerischen Roten Kreuzes in ihrem Heimatkanton Neuenburg besucht. Darunter etwa eine Lesung für Familien mit Kindern.
Engagement ist «natürlich ehrenamtlich»
Sie sagt dazu: «Dienstleistungen des Roten Kreuzes zur Entlastung von Familien oder der Besuchs- und Begleitdienst erleichtern das Leben und bringen Freude in den Alltag. Ich will dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen diese Angebote kennen und nutzen können.»
Auf Anfrage sagt SRK-Kommunikationschef Beat Wagner, dass die Verpflichtung einer Bundesrats-Gattin für das SRK eine Premiere sei, und betont: «Das Engagement von Frau Burkhalter ist natürlich ehrenamtlich.»
Ausserdem plane man mit einem längerfristigen Einsatz der neuen Botschafterin. Ein kleiner Hinweis darauf, dass ihr Mann noch lange in der Landesregierung bleibt?
Den Kontakt zur neuen Botschafterin kam gemäss Wagner über SRK-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz zustande. Diese ist FDP-Mitglied und war von 2000 bis 2007 die erste Bundeskanzlerin der Schweiz.
Ist das für Schweizer Verhältnisse eher ungewöhnliche Engagement der Neuenburgerin ein Problem, weil ihr Mann amtierender Aussenminister ist? «Es ist ihr persönliches Engagement», sagt Wagner dazu.