Vor zwei Jahren enthielten 100 Gramm Joghurt noch 17 Gramm Zucker. Heute sind es drei Prozent weniger. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Cornflakes und Müesli haben heute sogar fünf Prozent weniger Zucker.
Ein Erfolg von Gesundheitsminister Alain Berset. Der SP-Bundesrat hatte 2015 an der Expo in Mailand nämlich mit der Schweizer Nahrungsmittelindustrie vereinbart, den Zuckergehalt in bestimmten Produkten zu verringern.
Weitere «Entzuckerung» geplant
Das zeige, «dass die Bemühungen zur Zuckerreduktion auf Kurs sind», wie Bersets Innendepartement am Dienstag mitteilte. Bis Ende 2018 werden die Unternehmen weiter daran arbeiten, den Zuckergehalt der Joghurts und Frühstückscerealien noch stärker zu reduzieren: bei den Joghurts um zusätzliche 2,5 Prozent und nochmals um fünf Prozent bei den Frühstückscerealien.
Und es kommt noch besser: Auch Aldi, Danone, Kellogg und Lidl haben die Erklärung unterzeichnet. 2015, als die «Erklärung von Mailand» unterschrieben wurde, fehlten diese noch. Damals waren bio-familia, Bossy Céréales, Coop, Cremo, Emmi, Migros, Molkerei Lanz, Nestlé, die Schweizerische Schälmühle E. Zwicky sowie Wander an Bord.
Auch Salz und Fett will Berset an den Kragen
Berset hat der Erfolg beim Zucker offenbar beflügelt: Bis 2024 will er auch dafür sorgen, dass die Lebensmittel weniger Salz und Fett enthalten. (sf)