Jetzt ist es offiziell
Favorit Brand will SVP-Bundesrat werden

Seit dem Rücktritt von Eveline Widmer-Schlumpf gilt der Bündner Heinz Brand als Favorit für den zweiten SVP-Sitz im Bundesrat. Jetzt wurde er offiziell nominiert.
Publiziert: 12.11.2015 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:02 Uhr

Heinz Brand, der Bündner SVP-Nationalrat und Parteipräsident der SVP Graubünden, will Bundesrat werden. Der kantonale Parteivorstand hat den 60-Jährigen am Donnerstag offiziell zuhanden der SVP-Findungskommission als Kandidaten nominiert.

Asyl-Experte auf dem Weg in den Bundesrat: Nationalrat Heinz Brand.
Foto: Peter Gerber

Der Migrationsexperte politisiert auf Parteilinie und gilt wegen seiner umgänglichen Art als einer der Kronfavoriten für den zweiten SVP-Sitz in der Landesregierung. Brand sei ein äusserst kompetenter Kandidat mit grossen Sachkenntnissen in vielen Politbereichen, teilte die SVP Graubünden am Donnerstag mit. Im Nationalrat gelte er als Spezialist für den Ausländer-, Asyl- und Migrationsbereich.

Der Prättigauer sei «auch ein ausgesprochen valabler Vertreter für die italienischsprachige Schweiz», zumal seine Frau aus dem italienischsprachigen Bündner Südtal Misox stamme und vertiefte familiäre Bindungen in die italienische Schweiz bestünden. Der Vater einer erwachsenen Tochter spreche alle drei grossen Landessprachen.

Brand leitete bis zu seiner Wahl in den Nationalrat im Jahr 2011 die Bündner Fremdenpolizei 24 Jahre lang. Vergangenen Oktober wurde er mit einem Spitzenresultat wiedergewählt. Seit 2012 führt er zudem die SVP Graubünden.

Nach der Wahl in die grosse Kammer profilierte Brand sich rasch als Migrationsexperte in einem Kernthema der SVP und erreichte nationale Beachtung. Wegen seiner «inhaltlichen Kompetenz» und der lösungsorientierten Politarbeit in Bern gilt er als mehrheitsfähig, was das Bundesratsamt anbelangt. Just in jüngerer Zeit fiel er aber mit extremen Positionen auf.

Neben der Migration ist das Gesundheitswesen Brands zweites Schwerpunktgebiet. Bis 2014 präsidierte er zehn Jahre lang die Flury Stiftung, welche im Prättigau unter anderem ein Spital, Altersheime und die Spitex betreibt. Seit Anfang Jahr ist er Präsident von Santésuisse, dem Branchenverband der Krankenversicherer.

Brand ist zwar im bernischen Huttwil geboren, zog aber schon als Kleinkind in den Prättigauer Ferienort Klosters um und wuchs dort auf.

Die Bundesratswahlen finden am 9. Dezember statt. Die SVP-Bundeshausfraktion nominiert ihre Kandidaten am 20. November. (SDA)

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