Keine Schweizer Fahnen am 1. August, Stacheldraht um Oberwil-Lieli AG: Im Wochentakt provozierte Fabian Molina in seiner zweijährigen Amtszeit als Juso-Chef mit seinen Vorschlägen. Im Sommer trat er zurück.
Ziel: Ein Studienjahr in Spanien. «Vielleicht ist das meine letzte Chance, noch in jungen Jahren eine Zeit lang im Ausland zu leben», erklärte der Zürcher im «SonntagsBlick». Jetzt steht fest: Dieser Traum hat sich für den 26-Jährigen nur teilweise erfüllt.
Seit dem Wochenende ist Molina zurück in der Schweiz. «Ich musste mein Studienjahr in Madrid leider früher als geplant abbrechen», erklärt er BLICK. Grund dafür ist, dass das Bologna-System, mit dem die Mobilität der Studenten gefördert und die Studiengänge europaweit harmonisiert werden sollten, bei ihm nicht funktioniert habe.
Nach einem Semester in Madrid hatte Molina sein Hauptfach Geschichte praktisch abgeschlossen. Da die spanische Uni aber «trotz Bologna-System» seine Kurse im Nebenfach Philosophie in der Schweiz nicht angerechnet habe, müsse er nun heim, so Molina.
Bis Ende des Jahres will der SPler sein Bachelor-Studium in Zürich abschliessen. Daneben sei er natürlich auf Jobsuche und hoffe, bald eine passende Stelle zu finden. «Gleichzeitig möchte ich mich durch die unfreiwillige Rückkehr auch rasch wieder der Politik widmen», kündet er an.
Konkretes könne er noch nicht sagen, «aber ich hoffe, bald wieder mit Vollgas da zu sein». Damit meint Molina wohl seine Ausgangslage nach den Nationalratswahlen 2015. Er steht auf dem ersten Ersatzplatz. Sollte ein Zürcher SP-Vertreter aus dem Rat ausscheiden, könnte Molina schon bald in Bern politisieren.
Seine Gegner dürften jetzt schon die Augen rollen.