Die Diskussion um den Mohrenkopf entbrannte diese Woche neu. Darf die Süssigkeit noch so genannt werden oder ist der Ausdruck rassistisch? Ein Ad-hoc-Komitee «gegen rassistische Süssigkeiten» will mittels Petition die Aargauer Firma Dubler dazu bringen, ihre Mohrenköpfe umzubenennen.
Der Begriff Mohrenkopf sei eine «herabwürdigende Bezeichnung für den Kopf einer dunkelhäutigen Person», heisst es in der Motion. Die Firma Dubler wehrt sich gegen die Anschuldigung. Im Zusammenhang mit der Süssigkeit sei der Begriff nicht rassistisch, sondern sogar positiv besetzt, sagt Besitzer Robert Dubler zu «20 Minuten».
Protestaktion am Samstag
Der Hersteller der Süssigkeit erhält Unterstützung von der Jungen SVP des Kantons Bern. Für Co-Präsident Adrian Spahr ist klar: «Den Begriff Mohrenkopf als rassistisch zu bezeichnen, ist einfach nur lachhaft. Ich als Dunkelhäutiger fühle mich vom Namen dieser Süssigkeit in keinster Weise diskriminiert», schreibt Spahr in einer Medienmitteilung, die dem BLICK exklusiv vorliegt.
Deshalb hat sich die Junge SVP des Kantons Bern entschieden, ein Zeichen gegen die übertriebene politische Korrektheit zu setzen. «Wir werden im Stadtzentrum von Biel 1000 Mohrenköpfe gratis verteilen», kündigt die Partei an. Man müsse den Leuten in Erinnerung rufen, dass das «beliebte Schoko-Gebäck der Firma Dubler kein Symbol von Rassismus» sei, heisst es weiter in der Medienmitteilung.
Die Protestaktion findet am Samstag, 16. September, um zehn Uhr im Bieler Stadtzentrum (Nidaugasse) statt. Aber tausend Mohrenköpfe sind noch nicht genug. Spahr und Co-Parteipräsident Nils Fiechter werden auch mit Transparenten gegen die «immer sinnloseren Ideen aus linken Kreisen» vor Ort sein, bestätigt Spahr dem BLICK. Mit originellen Slogans wie «Je suis Mohrenkopf» oder «Kein Mohrenkopf ist illegal» wollen sie auf sich aufmerksam machen.