Am Donnerstagabend ist ein Streit in Balsthal SO eskaliert. Auslöser war eine muslimische Schwimmerin, die mit Burkini – einem islamischen Badekleid, das bis auf Gesicht, Hände und Füsse den gesamten Körper bedeckt – ins Wasser der Badi Moos stieg.
Während die meisten Schweizer Schwimmbäder Burkinis akzeptieren, verbietet die Badi Moos ihren Gästen den Ganzkörperanzug. In der Badeordnung steht: «Das Tragen über die Knie ragender Badekleidung ist untersagt.»
Freundin begann zu filmen
Die zuständige Bademeisterin intervenierte und machte die Muslimin darauf aufmerksam. Die aber liess sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen, ihre Freundin begann die Bademeisterin zu fotografieren und zu filmen.
SonntagsBlick-Recherchen zeigen: Die Burkini-Trägerin wollte gezielt provozieren, sie ist Anhängerin des Islamischen Zentralrates Schweiz (IZRS).
Nachdem die Bademeisterin die Polizei verständigt hatte, entspannte sich die Situation. Astrid Bucher, Sprecherin der Kantonspolizei Solothurn bestätigt: «Wir wurden am Donnerstag für eine Kontrolle ins Schwimmbad Moos in Balsthal gerufen. Grund war eine Auseinandersetzung zwischen der Bademeisterin und mehreren Frauen.»
«Nur ganz normale, europäische Badekleider»
Die Bademeisterin selbst wollte sich zu dem Vorfall nicht äussern. Noch vor einem Monat machte sie allerdings kein Geheimnis aus ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Burkinis. Gegenüber der «Solothurner Zeitung» sagte sie: «Laut unserem Badereglement sind nur ganz normale, europäische Badekleider erlaubt.» Grund für die rigide Regelung sei, dass im letzten Jahr alle Stammgäste sofort das Bassin verlassen hätten, als jemand im Burkini hineinsprang.
Die Burkini-Schwimmerin von Solothurn findet das diskriminierend: «Ich fühle mich in meiner Religionsfreiheit eingeschränkt.» Und: Sie sei als Privatperson in der Badi gewesen. Ihren Namen wolle sie nicht in der Zeitung lesen.