Ein ehemaliger Informatik-Chef der eidgenössischen Steuerverwaltung und zwei Manager einer IT-Firma standen vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona. Dabei ging es um Bestechung, Vorteilsnahme und ungetreue Amtsführung im Informatik-Projekt Insieme. Das Projekt kostete den Steuerzahler über 100 Millionen Franken und wurde 2012 abgebrochen.
Gegen 50-mal sollen die Manager den Steuerbeamten zum Essen eingeladen haben, schrieb der «Tages-Anzeiger».
Mit der bedingten Freiheitsstrafe von 16 Monaten blieb der Richter knapp unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten für den Ex-Beschaffungschef von IT-Dienstleistungen in der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) gefordert. Die Anklage hatte ausserdem eine bedingte Geldstrafe von 6000 Franken beantragt.
Die beiden angeklagten IT-Unternehmer erhielten jeweils Geldstrafen, die geringer ausfielen, als von der Staatsanwaltschaft gefordert worden war. Die Verteidiger der drei Angeklagten hatten jeweils einen Freispruch auf ganzer Linie beantragt. (bih)