Als die Initiative gegen eine Impfpflicht lanciert wurde, schien das Anliegen nicht dringlich. Eine Impfpflicht in der Schweiz? Niemals. Doch inzwischen fordern Parlamentarier wie SP-Nationalrat Fabian Molina (31) oder die Co-Präsidentin der Operation Libero Sanija Ameti (29) die Einführung einer Impfpflicht in der Schweiz, um die Pandemie zu besiegen. Österreich will sie ab Februar einführen.
125'000 Unterschriften eingereicht
Nun dürfte hierzulande schon bald das Volk über eine Impfpflicht entscheiden. Am Donnerstag haben die Initianten um die Freiheitliche Bewegung Schweiz (FBS) die «Stopp Impfpflicht»-Initiative mit über 125'000 Unterschriften eingereicht. Damit sollten sie die Hürde der 100'000 gültigen Unterschriften schaffen.
Zu den Initianten gehören auch bekannte Köpfe wie der Komiker Marco Rima (60) oder SVP-Nationalrätin Yvette Estermann (54). Ihre Initiative verlangt, dass «Eingriffe in die körperliche oder geistige Unversehrtheit einer Person» nur dann möglich sind, wenn diese zustimmt. Zudem sollen Menschen, die eine Impfung oder ähnliches verweigern, keine «sozialen oder beruflichen Nachteile» erwachsen.
Angst vor Chips
Die Forderung beziehe sich nicht nur auf Corona, sagte FBS-Präsident Richard Koller in einem Video der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie gelte auch «für Impfstoffe, für Chips, für digitale Informationen im Körper, wie sie dann aussehen.»
In der Schweiz darf heute niemand gegen den eigenen Willen geimpft werden. Es gibt keinen Impfzwang. Der Bundesrat kann eine Impfung lediglich für bestimmte Gruppen – zum Beispiel das Gesundheitspersonal – für obligatorisch erklären. (SDA/til)