Die Aargauer Ständeratswahlen werden immer spannender. Jetzt gibt es bei der FDP bereits zwei Anwärter, die den Ständeratssitz von Philipp Müller (FDP, 66) beerben möchten: Nach Nationalrat Thierry Burkart (43) aus Baden steigt auch sein Ratskollege Matthias Jauslin (56) aus Bremgarten ins Rennen.
Somit kommt es am 29. November in Dottikon zum Showdown: Dann nämlich entscheiden die Delegierten am FDP-Kantonalparteitag, wen sie aufs Schild heben wollen.
Doppelvakanz im Aargau
Jauslin ist national das weniger bekannte Gesicht. Der Elektrounternehmer ist seit 2015 Nationalrat. Zuvor war er Einwohnerrat, Vizeammann der Gemeinde Wohlen, Grossrat sowie Präsident der FDP-Kantonalpartei. Im Nationalrat ist er Mitglied der Staatspolitischen Kommission.
Burkart ist 2015 in den Nationalrat gewählt worden. Die politische Laufbahn des Rechtsanwalts aus Baden verlief bislang nach Lehrbuch: Er gehörte während 14 Jahren dem Grossen Rat an, den er 2014 präsidierte. Während dreier Jahre war er Präsident der FDP Aargau. Burkart ist Vizepräsident des Touring Club Schweiz (TCS).
Jauslin und Burkart wollen Philipp Müller beerben, der bei den nächsten nationalen Wahlen im Oktober 2019 nicht mehr für die kleine Kammer kandidiert. Weil auch Ständerätin Pascale Bruderer (SP, 41) nicht mehr kandidiert, haben die Aargauer Parteien schon früh ihre Kandidaten und Kandidatinnen in Stellung gebracht.
Jetzt fehlt noch die Kandidatin der Grünen
Die SVP hat als erste Partei überhaupt Nationalrat Hansjörg Knecht (58) aus Leibstadt ins Rennen geschickt. Bei der CVP tritt Parteipräsidentin und Grossrätin Marianne Binder (60) aus Baden an.
Bei der SP soll Cédric Wermuth (32) den Sitz verteidigen. In der parteiinternen Ausmarchung setzte der Zofinger sich klar gegen Nationalrätin Yvonne Feri (52) durch. Für Wermuth wird der Wahlkampf kein Schleck: Bruderer hatte 2011 erstmals nach 63 Jahren für die Aargauer SP einen Sitz im Ständerat erobert. Die Grünen wollen am kommenden Dienstag die Nomination der kantonal bisher unbekannten Ruth Müri aus Baden beschliessen. (awi/sda)