In einem Jahr wird der Gotthard-Basistunnel eröffnet
Leuthard startet den Countdown

Publiziert: 01.06.2015 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:02 Uhr
Von Ruedi Studer

Der Countdown läuft! Genau heute in einem Jahr – am 1. Juni 2016 – wird der Gotthard-Basistunnel eröffnet. Seit 1999 wird daran gebaut. 12 Milliarden Franken lässt sich die Schweiz das Bauwerk kosten.

Mit 57 Kilometern ist der Gotthard zwischen Erstfeld UR und Bodio TI dannzumal der längste Eisenbahntunnel der Welt. Mit der Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels feiert das Jahrhundertprojekt Neue Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) seinen Höhepunkt!

Leuthard in Festlaune

Bereits heute zeigte sich CVP-Bundesrätin Doris Leuthard in Festlaune. In Luzern startete sie nämlich die Countdown-Uhr für den Gotthard-Basistunnel. «Der Tunnel steht für die Innovationskraft, die Präzision und die Zuverlässigkeit der Schweiz», so die Verkehrsministerin.

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An der Countdown-Feier wurde auch das Logo der Eröffnungsfeierlichkeiten enthüllt, die unter dem Namen «Gottardo 2016» während des ganzen Jahres laufen werden. Das Logo prangt auch auf je einer Lokomotive für den Personen- und Güterverkehr, die in der Schweiz und im nahen Ausland unterwegs sein werden.

Volksfest am 4./5. Juni 2016

Am 1. Juni 2016 werden die SBB den Tunnel offiziell von der AlpTransit Gotthard AG übernehmen. Gleichentags findet auch der offizielle Staatsakt zur Eröffnung des Tunnels statt. Samt Jungfernfahrt mit zwei Zügen – je einer von Norden und Süden – her. Nicht nur offizielle Gäste, sondern auch Vertreter der Bevölkerung können dannzumal in den beiden Zügen mitfahren – im Januar 2016 werden die entsprechenden Plätze verlost.

Am 4. und 5. Juni 2016 findet ein grosses Volksfest statt. An diesen beiden Tagen kann man durch den neuen Basistunnel fahren. Bis zu 100'000 Besucher werden zudem auf den Festplätzen an den beiden Tunnelenden erwartet (Infos unter www.gottardo2016.ch).

Bis der neue Tunnel aber in den ÖV-Fahrplan integriert wird, muss man sich noch bis im 11. Dezember 2016 gedulden. Vorher wird die Strecke erst im Probebetrieb befahren. 

Bergstrecke soll weiter genutzt werden

Die heutige Gotthard-Bergstrecke soll übrigens für den regionalen Erschliessungsverkehr wie auch den touristischen Verkehr weiter genutzt werden. Für den Fernverkehr verliert sie aber ihre Bedeutung. Ideen für eine Kandidatur der Strecke als Weltkulturerbe der Unesco will der Bundesrat daher vorerst nicht weiterverfolgen.

Die Organisation Pro Bahn fürchtet nun, dass die Bergstrecke nach Eröffnung des Basistunnels «verkümmert». Sie verlangt deshalb, dass «eine durchgehende Verbindung via Bergstrecke ohne Umsteigeschikane in Erstfeld und mit geeignetem Rollmaterial eingerichtet wird».

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