In acht Tagen durch Asien
Ueli Maurer putzt Klinken für UBS-Ermotti

Auf einem grossen Asien-Trip spielte Finanzminister Ueli Maurer Türöffner für Vertreter der Schweizer Banken. Solche Reisen würden immer wichtiger, verlautet aus seinem Departement.
Publiziert: 20.04.2017 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:20 Uhr
Die hochkarätige Schweizer Delegation um Finanzminister Ueli Maurer (hinten l.) und UBS-CEO Sergio Ermotti (r. am Rand) weilte mehrere Tage in Asien.

Der Bundesrat hat sich diese Woche «Ferien» gegönnt, eine Sitzung der Landesregierung fand nicht statt. Dennoch in offizieller Mission unterwegs war Finanzminister Ueli Maurer (SVP).

Die letzten acht Tage verbrachte der Zürcher Bundesrat in Asien. Begleitet wurde er dabei von einem Spitzenkader der Schweizer Bankenwelt. Im Schlepptau hatte Maurer unter anderem UBS-CEO Sergio Ermotti.

Ueli Maurer und sein Staatssekretär Jürg Gasser (r.) bei einem Treffen mit Sabrina Peng, General Manager bei Alibaba in Peking.

Der Bundesratsjet blieb zu Hause

In der kurzen Zeit lobbyierte die Schweizer Delegation in Peking, Shanghai, Singapur und Hongkong. Trotz des gedrängten Programms war Maurer nicht etwa mit dem Bundesratsjet unterwegs, sondern ausschliesslich per Linienflügen.

Das sei «effizient, kostengünstig und vernünftig», erklärt sein Sprecher Peter Minder. Er betont weiter, dass die Finanzplatzvertreter die Reise selbstverständlich selbst bezahlt hätten.

Journalistin Elmy Lung vom TV-Sender TVB Hong Kong interviewt den Schweizer Finanzminister.

Der Finanzminister als Türöffner

Das Departement würdigt den Asien-Trip als Erfolg. Der Bundesrat habe den Bankiers wichtige Türen öffnen können, heisst es. So hätten Treffen mit Ministern und Behörden, staatlichen Institutionen sowie Akteuren der Finanzbranche stattgefunden.

Ueli Maurer und die Schweizer Delegation bei der Singapore Government Investment Corporation mit deren CEO Lim Chow Kiat.

Dabei seien Staat und Wirtschaft geeint aufgetreten. Die Delegation habe «die Stärken des Finanzstandortes Schweiz unterstrichen», umschreibt das Finanzdepartement die Lobby-Offensive.

Die Reise sei «erstmalig in diesem Format» durchgeführt worden, teilt es mit. In Zukunft würden «solche und ähnliche Reisen als Instrument der Schweizer Finanzmarktpolitik eine wichtige Rolle spielen». (vuc)

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