Der Bundesrat hat sich diese Woche «Ferien» gegönnt, eine Sitzung der Landesregierung fand nicht statt. Dennoch in offizieller Mission unterwegs war Finanzminister Ueli Maurer (SVP).
Die letzten acht Tage verbrachte der Zürcher Bundesrat in Asien. Begleitet wurde er dabei von einem Spitzenkader der Schweizer Bankenwelt. Im Schlepptau hatte Maurer unter anderem UBS-CEO Sergio Ermotti.
Der Bundesratsjet blieb zu Hause
In der kurzen Zeit lobbyierte die Schweizer Delegation in Peking, Shanghai, Singapur und Hongkong. Trotz des gedrängten Programms war Maurer nicht etwa mit dem Bundesratsjet unterwegs, sondern ausschliesslich per Linienflügen.
Das sei «effizient, kostengünstig und vernünftig», erklärt sein Sprecher Peter Minder. Er betont weiter, dass die Finanzplatzvertreter die Reise selbstverständlich selbst bezahlt hätten.
Der Finanzminister als Türöffner
Das Departement würdigt den Asien-Trip als Erfolg. Der Bundesrat habe den Bankiers wichtige Türen öffnen können, heisst es. So hätten Treffen mit Ministern und Behörden, staatlichen Institutionen sowie Akteuren der Finanzbranche stattgefunden.
Dabei seien Staat und Wirtschaft geeint aufgetreten. Die Delegation habe «die Stärken des Finanzstandortes Schweiz unterstrichen», umschreibt das Finanzdepartement die Lobby-Offensive.
Die Reise sei «erstmalig in diesem Format» durchgeführt worden, teilt es mit. In Zukunft würden «solche und ähnliche Reisen als Instrument der Schweizer Finanzmarktpolitik eine wichtige Rolle spielen». (vuc)