Die Anzahl Meldungen liege um 37 Prozent - und damit deutlich - über dem Zehnjahresdurchschnitt, teilte die Armee am Donnerstag mit.
Insgesamt beseitigten Angehörige der Armee den Angaben zufolge 3751 Objekte. Davon waren 250 effektiv Blindgänger, was einem Anteil von 7 Prozent entspricht. In 22 Prozent der Fälle ging es um Fundmunition (831 Objekte) und in 71 Prozent um Munitionsschrott (2670 Objekte).
Die Zahl von 1003 Meldungen liegt nur knapp unter dem Spitzenwert, wie Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Höchstmarke stammt aus dem Pandemiejahr 2020 und liegt bei 1055 Meldungen.
Als Grund für die hohen Werte sieht die Armee, dass immer mehr Menschen Freizeitaktivitäten im Gelände betreiben. Zudem sei die Bevölkerung zunehmend sensibilisiert im Umgang mit Blindgängern, hiess es im Communiqué.
85 Prozent der Meldungen und damit die grosse Mehrheit stammten 2022 von Zivilpersonen, wie die Armee weiter schrieb. In 11 Prozent der Fälle alarmierte die Polizei die Blindgängerzentrale, 4 Prozent der Meldungen erhielt diese von Angehörigen der Armee selbst.
Die Armee bekräftigte in der Mitteilung, Blindgänger sollten nie berührt werden. Wer mögliche Munitionsreste entdecke, solle die Fundstelle markieren und die Polizei über den Notruf alarmieren.
Für Funde wird eine Prämie von bis zu hundert Franken ausgezahlt, wenn durch die Meldung ein Unfall verhütet werden kann. Im Jahr 2022 wurden dafür 8400 Franken ausbezahlt.
(SDA)