Die Zahl der Asylgesuche ging in den ersten drei Monaten kontinuierlich zurück, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) in einer Mitteilung heute schreibt. Im März wurden 1992 Asylgesuche registriert, ein Viertel weniger als im Februar. Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden waren Afghanistan, Syrien und Irak.
85 Prozent mehr Gesuche im Vergleich zum ersten Quartal 2015
Trotz diesem Rückgang sei die Entwicklung «schwer voraussehbar». Gemäss SEM kann eine Prognose auch aufgrund «kaum beeinflussbarer» Faktoren nicht erstellt werden. Bund und Kantone müssten in Betracht ziehen, dass es im weiteren Verlauf des Jahres eine erneute Zunahme der Asylzahlen geben könnte.
Zwar haben die Asylzahlen gegenüber dem letzten Quartal 2015 abgenommen, hier vergleicht man aber das Herbst-Quartal. Wenn man den gleichen Zeitraum vergleicht, also das erste Quartal des letzten Jahres, stieg die Zahl der Asylgesuche von 4489 auf 8315 - das sind also 3826 Gesuche mehr (+85%).
Nach monatelanger Vorbereitung wollen die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren heute ein Massnahmenpapier für den Fall einer Notlage im Asylwesen verabschieden. «Es geht darum zu wissen, welche Akteure in dieser Situation was zu tun haben», sagte Hans-Jürg Käser, Vorsteher der Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidirektoren (KKJPD), gestern der Nachrichtenagentur SDA.
Bereits bekannt ist, dass Wiederholungskurse (WK) - allen voran von Militärpolizisten - verschoben wurden, damit die Armee falls nötig bis zu 2000 Soldaten mobilisieren könnte. Der Bundesrat will in den nächsten Wochen über einen allfälligen Armeeeinsatz an der Grenze befinden. (SDA/bö)