Soldaten bekommen fünf Franken mehr
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Im Corona-Einsatz
Soldaten bekommen fünf Franken mehr

Soldaten, die im Corona-Einsatz stehen, bekommen jetzt fünf Franken mehr Sold pro Tag. Und zwar rückwirkend auf den Tag ihrer Mobilisierung.
Publiziert: 07.04.2020 um 09:17 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2021 um 13:37 Uhr
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Knapp 5000 Soldaten stehen im Corona-Einsatz.
Foto: Keystone
Sermîn Faki

Knapp 5000 Armeeangehörige leisten derzeit Corona-Krisendienst. Sie unterstützen das Personal in Spitälern, helfen bei der Grenzwache aus, beschaffen Medikamente und Medizingüter. Nach Hause dürfen sie voraussichtlich bis nach Ostern nicht.

Der Lohn dafür ist gross – die Dankbarkeit und der Respekt der Bevölkerung – und klein zugleich. Denn pro Tag erhalten Rekruten gerade einmal vier Franken, Soldaten fünf Franken, Gefreite sechs Franken.

Keine Möglichkeit, sich Geld zu besorgen

Das reicht kaum für Kleinigkeiten aus dem Kiosk, die den Dienstalltag etwas angenehmer machen könnten. Und: An ihr eigenes Geld kommen die Soldaten derzeit nicht. Wegen der Urlaubssperre nämlich haben sie keine Möglichkeit, einen Bankomaten aufzusuchen.

Nun reagiert das Militär: Wie Armeesprecher Daniel Reist gegenüber BLICK bestätigt, werden den eingesetzten Truppen pro Kopf und Tag fünf Franken mehr vergütet. Und zwar rückwirkend bis zum Tag der Mobilmachung. Auch die rund 12'000 Armeeangehörigen, die sich im Ausbildungsdienst und im WK befinden, bekommen diesen Zustupf rückwirkend auf den 20. März 2020. Allerdings ist die Solderhöhung befristet: Wird die Urlaubssperre aufgehoben und können die Dienstleistenden wieder an den Bankomaten, endet der Zustupf.

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Generell mehr Sold für die Soldaten – das fordert der SVP-Nationalrat David Zuberbühler (40). «Der Sold wurde zum letzten Mal vor über 30 Jahren angepasst. Das ist schon viel zu lange her. Das Geld reicht kaum noch, um im Ausgang ein Getränk zu konsumieren», sagte er kürzlich zu BLICK.

Den Sold gibt es bar auf die Hand

Immerhin: Die fünf Franken, die es jetzt zusätzlich gibt, helfen sofort. Denn ihren Sold erhalten die Armeeangehörigen noch immer bar auf die Hand, in einem kleinen gelben Kuvert.

Und wo der Fünfer ist, soll das Weggli nicht fehlen: Weil die Soldaten die ganze Woche über, also auch an ihren freien Tagen, in der Kaserne verpflegt werden, bekommen die Truppenküchen zwei weitere Tage à 8.75 Franken pro Kopf in die Kasse.

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