Ihr Lager verliert 15 bis 18 Sitze
Widmer-Schlumpf droht die Abwahl

SVP und FDP dürften im National- und Ständerat 15 bis 18 Sitze dazugewinnen. Für die BDP-Bundesrätin wird es eng.
Publiziert: 18.10.2015 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:52 Uhr
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Um sicher zur Bundesrätin gewählt werden, braucht BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf 124 Stimmen. 2011 erreichte sie 131 Stimmen.

Der Rechtsrutsch verschiebt nun die Kräfteverhältnisse im Parlament stark. Die SVP gewinnt im Nationalrat gemäss Hochrechnungen 11 Sitze hinzu, die FDP 3 Sitze. Somit kommt das rechte Lager aus SVP, FDP, Lega und MCG im Nationalrat auf eine Mehrheit von 101 Stimmen.

Dazu kommen wohl weitere Sitzgewinne für das rechte Lager im Ständerat. Obwohl noch 22 der 46 Sitze offen sind und erst im zweiten Wahlgang entschieden werden, ist bereits klar: Die SVP-Fraktion hat ihre sechs bisherigen Sitze bereits verteidigt und kann nur noch zulegen.

Die FDP hat ebenfalls Chancen zuzulegen ­– und ihre Sitzzahl von bislang elf auszubauen. Mit zwei zusätzlichen Mandaten sind die Freisinnigen die vorläufigen Sieger der Ständeratswahlen.

Dies bedeutet: Das Widmer-Schlumpf-Lager könnte maximal 15 bis 18 Sitze verlieren. Die Wiederwahl der BDP-Frau könnte so schwierig werden.

Allerdings: Im National- und Ständerat zusammen behält das Mitte-Links-Lager SP, Grünen, CVP, EVP, GLP und BDP ziemlich sicher eine knappe Mehrheit. Kann Widmer-Schlumpf so gut wie alle Politiker dieser Parteien hinter sich scharen, könnte sie es trotz Rechtsrutsch nochmals schaffen.

Dies umso mehr, wenn wie in der Vergangenheit auch der eine oder andere FDP-Politiker Widmer-Schlumpf wählt.

Die grosse Wahlsiegerin SVP wäre dann mit einem Bundesratssitz weiterhin untervertreten. (nmz)

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