Gedenkstätte für die Millionen Opfer des Holodomor in Kiew. Der Nationalrat anerkennt in einer Erklärung die durch Kollektivierung herbeigeführte Hungersnot als Völkermord. (Archivbild)
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SDASchweizerische Depeschenagentur
Beantragt und formuliert hatte die Erklärung die Mehrheit der Aussenpolitischen Kommission (APK-N). Der Rat nahm sie mit 123 zu 58 Stimmen und mit sieben Enthaltungen an, gegen den Willen der SVP. Sie wird nun über das diplomatische Netzwerk des Aussendepartements verbreitet.
Gemäss der Erklärung anerkennt der Nationalrat den Opfern den Holodomor als einen Akt von Völkermord. Gemäss dem Text starben während der Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukraine vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, rund zwei Millionen Kasachinnen und Kasachen und hunderttausende Russinnen und Russen.