Höchste Schweizerin macht Sommaruga-Köppel-Eklat zur Pinkel-Posse
Was hat sich Markwalder bloss dabei gedacht?

«Sie musste aufs WC», erklärte Christa Markwalder Simonetta Sommarugas Abgang. Ein Hilfeversuch der nach hinten losgeht. Nun schweigt die Nationalratspräsidentin.
Publiziert: 29.04.2016 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:35 Uhr
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Macht eine schlechte Figur: Nationalratspräsidentin Christa Markwalder.
Foto: PETER SCHNEIDER
Nico Menzato

Ein Hilfeversuch, der mächtig nach hinten losgeht: FDP-Nationalrätin Christa Markwalder erklärte das Verschwinden von Justizministerin Simonetta Sommaruga gegenüber «Tele Züri» nicht mit dem aggressiven Votum von SVP-Nationalrat Roger Köppel – sondern mit Harndrang. «Simonetta Sommaruga sass schon stundenlang im ­Nationalratssaal. Sie musste aufs WC.»

Nur: Quellen aus Sommarugas Justizdepartement (EJPD) bestätigen, dass Sommaruga sehr wohl wegen Köppels Rede den Saal verliess. Und dann, weil sie draussen war, noch schnell die Toilette aufsuchte. Offiziell nimmt das EJPD zum Vorfall weiterhin keine Stellung.

Und auch die höchste Schweizerin schweigt. Mehrfache BLICK-Anfragen beantwortete die Bernerin nicht.

Gestern um Mitternacht meldete sie sich zum letzten Mal zu Wort. Per Twitter fragte sie «Grundsatzfrage: Darf man in der Schweiz Anstand und Respekt erwarten – sowohl im Parlament wie auch auf Social Media? Meine Antwort ist JA.»

Bezieht sich Markwalder mit dieser kryptischen Wortmeldung auf das Votum von Köppel, bei dem er Sommaruga der «frivolen Leichtfertigkeit» und des «Verfassungsbruchs» bezichtigte? Oder auf den Spott über ihre WC-Aussage? Auch diese Frage beantwortet Markwalder nicht.

Dafür wird sie auf Social Media hart kritisiert. «Grundsatzfrage: Sollten Nationalratspräsidenten in der Schweiz die Wahrheit sagen? Ganz klar ja!», entgegnete jemand. Und ein anderer schrieb: «Sehe ich genauso. Es ist kein Anstand, wenn man als Bundesrat hinausläuft, während ein gewählter Volksvertreter spricht.»

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